Südamerika – Die Lösung für den Überschuss?

by Moritz Förster

Bei Südamerika denkt man zunächst einmal an geringe Produktionskosten und exzellente klimatische Anbaubedingungen mit mehreren Erntezyklen jährlich – und damit eher an den Export pflanzlicher Produkte. In Sachen Cannabis: Weit gefehlt. Abgesehen davon, dass EU GMP zertifizierte Cannabisblüten ohnehin nur in Hallen wachsen: Aktuell ist Südamerika nicht als Quelle, sondern eher als Zielland für Produzenten Exporteure spannend.

MJ Biz Daily nimmt in seinem Report den südamerikanischen Markt unter die Lupe: Argentinien hat gar keinen heimischen Anbau, ist auf Importe angewiesen – seit März 2017 ist Cannabis für medizinische Zwecke legalisiert. Vergleichsweise positiv hebt der Report die Situation in Brasilien hervor: Dort hätten seit 2014 einige Patienten Cannabis erhalten, vorrangig CBD-Öle. Zugleich sei Cannabis im wesentlichen einer einzigen Behörde, der Gesundheitsbehörde, unterstellt, der In Brasilien wird Cannabis seit 2014 an Patienten verschrieben, vorrangig CBD.

Allerdings seien selbst in Brasilien weniger als 5.000 Patienten innerhalb von zwölf Monaten gemeldet gewesen. Noch scheint pharmazeutisches Cannabis so richtig in Südamerika angekommen zu sein. Selbst in Kolumbien habe es bis Ende Sommer 2019 keine legalen heimisch produzierten Cannabisprodukte für einen eigenen Markt gegeben.

Quintessenz: Lediglich Uruguay nimmt eine Sonderstellung ein mit seinen im Sommer 2019 knapp 50.000 Konsumenten im Freizeitbereich. In vielen allen anderen südamerikanischen Ländern verhindert eine undurchsichtige Regulierung den Durchbruch einer legalen Cannabisindustrie und die flächendeckende Versorgung von Patienten.

Hinweis: Die Daten beziehen sich auf den Zeitraum bis August 2019. Wir aktualisieren, sobald neue Erkenntnisse vorliegen. Der Report ist kostenlos über MJ Business Daily erhältlich. Empfehlenswert ist die Lektüre vor allem für diejenigen, die die regulatorischen Rahmenbedingungen verstehen wollen.

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