Aktuelle Umfrage: Potenzial von CBD-Produkten nicht ausgeschöpft

Fast 2.000 Internet-Nutzer:innen befragt

by Moritz Förster

Laut einer aktuellen Studie haben deutsche Unternehmen das Potenzial des Marktes noch nicht ausgeschöpft. Demnach sind 29 Prozent der Teilnehmenden, die aktuell keine CBD-Produkte nutzen, interessiert, CBD-haltige Gesundheitsprodukte zukünftig zu nutzen. Das wäre eine deutliche Steigerung. Denn aktuell nutzen nur sieben Prozent CBD Gesundheitsprodukte. Befragt hat das Marktforschungsinstitut Mintel im Rahmen der Umfrage 1.939 volljährige Internet-Nutzer:innen.

83 Prozent der Befragten haben bereits von CBD-haltigen Gesundheitsprodukten gehört. Sechs Prozent der Befragten gaben an, dass sie CBD-Gesundheitsprodukte in der Vergangenheit genutzt hätten, daran zukünftig aber kein Interesse mehr hätten. Wieso trotzdem aktuell nur sieben Prozent CBD-Produkte nutzen? Hannah Sandow, Analystin bei Mintel Deutschland, gegenüber krautinvest.de: „Unsere Daten zeigen: Grund dafür sind Sicherheitsbedenken, eine verwirrende Gesetzeslage und konservative Werte, die Vorbehalte gegenüber CBD im Gesundheitsbereich hervorrufen. Die soziale Akzeptanz von CBD-Produkten in Deutschland ist noch ausbaufähig.”

So seien 41 Prozent der Verbraucher:innen der Meinung, dass rezeptfreie CBD-Gesundheitsprodukte ausschließlich unter medizinischer Anleitung verwendet werden sollten. 31 Prozent derjenigen, die mit CBD-haltigen Produkten vertraut seien, erachten die Gesetze als einfach verständlich. Sandow empfiehlt, um das Vertrauen zu stärken, dass Marken “die Sicherheit ihrer Produkte stärker hervorheben”, exklusive Verkaufspartnerschaften mit Apotheken und die Nutzer:innen zu ermutigen, Erfahrungen zu teilen.

Laut Studie glauben auch einige der Befragte, die Interesse daran haben, zukünftig CBD-Gesundheitsprodukte zu nutzen, gezielt anwenden zu können für Fälle wie körperliche Schmerzen (62 Prozent), Schlaf (50 Prozent), Stress (47 Prozent), Angst (32 Prozent). Wohlgemerkt wurde explizit nach Anwendungsmöglichkeiten für verschreibungsfreie CBD-Gesundheitsprodukte gefragt. Marken müssen daher immer aufpassen, keine unzulässigen Health-Claims zu verwenden.

38 Prozent der Befragten fürchten negative Nebenwirkungen, 29 Befragten zweifeln die Effektivität der Produkte an, 20 Prozent halten sie für überteuert. Auffällig: 73 % der Nutzer:innen und potenziellen Nutzer:innen wünschen sich mehr CBD-Gesundheitsprodukte von Mainstream-Marken.

Sandow hofft: “Außerdem wird sich zeigen, welche Wirkung die geplante Legalisierung von Cannabis für den Freizeitgebrauch in Deutschland auf das Image von CBD haben wird. Hier können sich Unternehmen auch aus den Erfahrungen aus Kanada, wo Cannabis bereits legalisiert wurde, wertvolle Einblicke in mögliche Herausforderungen verschaffen.” Im Report heißt es allerdings auch: “Marken können sich nicht allein auf die Legalisierung von Cannabis verlassen, um das Image von CBD zu verbessern.

Anfang des Jahres hatte krautinvest.de noch einen kritischen Blick auf den CBD-Markt entwickelt, der nach Ansicht vieler Experten die einst hohen Erwartungen bis dato noch nicht erfüllt hat.

Disclaimer: Redaktioneller Inhalt, keine Produktempfehlung.

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