Produktion in Cannabis Clubs: von Anfang an eine Frage der Qualität

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(Anzeige) In Cannabis Clubs werden bis zu 500 Mitglieder je Club deutschlandweit ab 1. Juli 2024 Cannabis für den eigenen Bedarf produzieren. Mit großer Sicherheit verfügen einige Clubmitglieder über Erfahrung als “Grower” – höchstwahrscheinlich aber kaum jemand im großen Stil. Immerhin könnten je Club 300 Kilogramm jährlich produziert werden. Zumindest in der Theorie. Ob dies in der Praxis gelingt, ist eine andere Frage. Franz Sima, Crop Scientist Fluence EMEA, und Matthias Stübben, Strategic Account Manager von Fluence, geben Tipps, worauf die Club-Betreiber von Anfang an achten sollten. Denn anfängliche Fehler können weitreichende Folgen haben.

Produktion in Cannabis Clubs: von Anfang an eine Frage der Qualität
Die Cannabis-Clubs werden sich als non-profit Organisationen durch Mitgliedsbeiträge und durch Spenden finanzieren müssen. Gerade anfangs wird das Geld knapp sein, aber Investitionen, um den Betrieb ans Laufen zu bringen, sind unausweichlich. Wie groß ist die Gefahr, an der falschen Stelle zu sparen und was wären die Folgen?

Matthias Stübben: Vorab muss gesagt sein, dass wir industrieweit gleichbleibende Muster sehen Produzenten, die die Entscheidung treffen, mit billigem, third-grade Equipment zu starten, finden sich oft in einer Abwärtsspirale wieder, die auch jeglichen Return-on-Investment (ROI) verhindert. Es lohnt sich, anfänglich im kleinen, vernünftigen Rahmen zu operieren, hierbei sich im Gegenzug das richtige Equipment zuzulegen und nach dem neuesten Stand der Technik zu arbeiten. Somit ermöglicht man es, selbst organisch zu wachsen, mit, im Vergleich, wenig Investment. Das vorher beschriebene Szenario der Abwärtsspirale durch anfängliche Fehlentscheidungen, versuchen wir bei Fluence durch unsere Pre-Sales Cannabis Solution Architect sowie Horticulture Service und Crop Scientist Positionen zu verhindern. Es ist unabdingbar, Profis der jeweiligen Haupteinflüsse der Kultivierung zu konsultieren und sich beraten zu lassen. Wer sich anfänglich unterhalb des Standards eingeordnet hat, wird es später schwer haben. 

Von HPS auf LEDs: “16 bis 17 Tonnen jährlich statt zuvor zwölf”

Könnt ihr beispielhaft illustrieren, wann sich welche Investments rentieren? 

Franz Sima: Am Beispiel eines Retrofit-Szenarios von HPS auf unsere LEDs kann man ein clever gewähltes Investment, Entscheidung LED statt HPS, gut erklären. Eine Produktionsstätte, die im Jahr bis zu zwölf Tonnen Medizinisches Cannabis durch den Anbau mit HPS erzielen konnte, und dann auf LEDs umsteigt, erzielt 16 bis 17 Tonnen im Folgejahr. Die Energieersparnisse, alleine durch den Austausch von HPS auf LED, belaufen sich auf rund 600.000 Euro jährlich. Diese beiden Verbesserungen ergeben Mehreinnahmen durch die zusätzliche Erntemenge sowie Stromersparnisse. Nebenbei wird die Blüte, durch die geringere Wärmeabstrahlung der Leuchten, bessere Terpene, sowie ein höheres Cannabinoid-Profil vorweisen und somit höhere Preise erreichen.

Produktion in Cannabis Clubs: von Anfang an eine Frage der Qualität
Wie groß ist die Gefahr, dass ganze Ernten ausfallen, wenn das Equipment nicht modernen Standards entspricht? 

Franz Sima: Die Folgefehler fehlenden Investments, wie zum Beispiel zu wenig supplementäres Licht im Glashaus, verhindern durchgehende Ernten uns sorgen dafür, dass Anbauabläufe in Schräglage geraten. Folgefehler werden dann oftmals nur ausbalanciert, anstatt den wahren Kern des jeweiligen Problems zu erkennen. Im Falle Beleuchtung kennen wir beispielsweise die genauen Lichtlevel, die Cannabis in den verschiedenen Phasen benötigt, dennoch statten Produzenten ihr Glashaus mit unzureichend supplementären Leuchten aus.

Was könne weitere Folgen sein?

Franz Sima: In den meisten Fällen kommt es dann ebenso zu einem Schimmelbefall, da die Pflanze in nebligen oder bewölkten Szenarien nicht ausreichend transpiriert, wie sie es die Wochen zuvor im Sonnenschein tat. Die Lichtbedingungen, unter denen die Cannabis-Pflanzen ihre Blüten geformt haben, müssen beibehalten werden, um ein solches Szenario zu verhindern.

Ab 1. Juli dürfen Mitglieder in Cannabis Clubs in Deutschland Cannabis gemeinschaftlich anbauen. Die Clubs dürfen das Cannabis an ihre Mitglieder abgeben. Allerdings gelten strenge Qualitätsanforderungen: Unter anderem verpflichtet das CanG Anbauvereinigungen dazu, regelmäßig Stichproben von dem angebauten Cannabis und dem genannten Vermehrungsmaterial zu nehmen und zu untersuchen und deren Weitergabefähigkeit sicherzustellen. Sollte dies nicht der Fall sein, muss die Ernte unverzüglich vernichtet werden. Die Clubs müssen Cannabis bei der Abgabe einen Beipackzettel beifügen, der unter anderem auch über den durchschnittlichen THC- und CBD-Gehalt in Prozent informiert.

Anforderungen aus dem CanG

“Den Clubs ermöglichen, modular zu wachsen.”

Clubs müssen über den THC- und CBD-Gehalt ihrer Blüten Auskunft erteilen. Inwiefern garantiert ein modernes Fluence LED-System Stabilität und Standardisierung?

Matthias Stübben: Wir berechnen die Homogenität unserer Lichtintensität auf 90% der Kultivationsfläche somit ist eine gleichbleibende Qualität und zumindest kein abfallender Cannabinoidgehalt möglich. Zugleich steuern wir mit unserer ICL, also der Inter Canopy Lighting Technologie, die gleichbleibende Qualität der Blüten, sowie Mehrertrag/m²/Zyklus. 

Produktion in Cannabis Clubs: von Anfang an eine Frage der Qualität

Ihr habt es schon angesprochen: Es könnte für Clubs sinnvoll sein, klein zu starten, dann aber stückweise die Produktion erweitern, um sich anfangs nicht zu übernehmen. Welche Tipps könnt ihr geben, wenn Clubs im Laufe der Zeit auf eine modulare Erweiterung setzen wollen. Worauf sollten Sie achten?

Franz Sima: Die Qualität der Kultivation, im Sinne von Sterilität, Ausstattung sowie Personal spielen eine große Rolle. Ganzheitliche Konzepte bestimmter Anbieter im DACH Raum, werden es den Clubs ermöglichen, modular zu wachsen, sowie abgestimmte Konzepte für Social Club taugliche Größen zu übernehmen. Weitere Services, wie Anbauhilfen, innerhalb solcher Konzepte, sollen einen reibungslosen Ablauf für zukünftige Betreiber garantieren. 

Die Fluence-Teams sind da – für „Clubs jeglicher Größe”

Wie unterstützt ihr mit Fluence Cannabis Clubs und in welchem Umfang?

Matthias Stübben: Jetzt, da die rechtliche Lage eindeutig festgelegt ist, werden wir die Möglichkeit haben, diesen Markt bedenkenlos zu beliefern. Wir sind im Austausch mit mehreren Beratern der Industrie sowie mit Projektmanagern eigener Projekte, die sich auf den Markt vorbereitet haben. 

Wie sehen eure Angebote für Indoor vs. Gewächshaus aus – welche Vor- und Nachteile bieten sich jeweils für Clubs?

Matthias Stübben: Vorteile für Clubs sehe ich ausschließlich beim kontrollierten Indoor-Anbau. Nachdem es Begrenzungen in jegliche Richtungen gibt, sollte die Genetik ebenso wichtig sein, sie wird Indoor leichter standardisiert anzubauen sein als in einem Gewächshaus. Unsere Angebote belaufen sich von VYPR, SPYDR und RAPTR für Toplighting, RAZR M für Stecklinge, sowie die neue Kombinationen VYPR oder SPYDR kombiniert mit unserer VYNE (ICL) für mehr Ertrag je Quadratmeter, präziserer Lichtverteilung und gleichbleibender Qualität.  

Das EMEA Team sowie auch die Research Abteilung aus den USA ist bei Fluence prinzipiell für Clubs jeglicher Größe da. Allgemeine Fragen, Showcases und Spotlights der internationalen Kunden kann man sich auf der Homepage www.fluence-led.com ansehen. Für konkrete Anfragen, wendet euch per Email an emea.sales@fluence-led.com 

Franz Sima ist am Mittwoch, 17. April 2024, auf der ICBC Teil des Panels „The Cannabis Cultivation Technology Revolution – Cutting-edge technology that is elevating global cultivation operations“

Produktion in Cannabis Clubs: von Anfang an eine Frage der Qualität

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