Erster Import aus Israel: Adrexpharma erhält medizinisches Cannabis von Panaxia

by Redaktion

Lange hat man darauf gewartet. Nun ist es soweit: Erstmalig importiert mit Adrexpharma ein deutscher Großhändler medizinisches Cannabis aus Israel. Wie das Koblenzer Unternehmen verkündete hat, übernimmt es hierzulande exklusiv den Vertrieb für Israels größten und börsennotierten Medizinal-Cannabis-Herstellers Panaxia Labs.

Nach Angaben von Adrexpharma produziert Panaxia als einziges Unternehmen in Israel bereits gemäß der Richtlinien der European Good Manufacturing Practice (EU-GMP). Adrexpharma importiert, vertreibt und vermarktet die Produkte deutschlandweit. Dabei bestehe im Außendienst eine Partnerschaft mit Neuraxpharm, einem führenden europäischen Pharmaunternehmen – wohlgemerkt sei diese “nicht vertraglich”.

Das Panaxia-Portfolio ist nun erstmalig in Deutschland verfügbar. Konkrete Angaben zu den Produkten macht dabei Adrexpharma nicht. „Panaxias Produktentwicklung basiert auf einem belastbaren Fundament klinischer Daten, erhoben aus Studien mit zehntausenden Patienten. Diese Partnerschaft birgt entscheidende Impulse für unseren Anspruch und unser Ziel, allen bedürftigen Patienten auch in Deutschland die besten therapeutischen Optionen bieten zu können”, lässt sich Mario Eimuth, Gründer von Adrexpharma zitieren. Unklar bleiben dabei die Mengen, die eingeführt werden: “Die Importmengen werden mit zunehmendem Bekanntheitsgrad und der qualitativen Wertschätzung der Produkte quartalsweise schnell ansteigen”, erklärt Eimuth auf Rückfrage. Auch zu möglichen zukünftigen Produkten bleibt Eimuth vorerst wage: “Sollten in der aktuellen Angebotspalette weitere Produktoptionen notwendig werden, so können diese kurzfristig ergänzt werden”, erklärt der Adrexpharma-Gründer.

Dr. Dadi Segal, CEO von Panaxia, bezeichnet die Einführung der Produkte nach Deutschland unterdessen als “echten Meilenstein” und verspricht, dass alle medizinischen Produkten “den strengen wissenschaftlichen und rechtlichen Normen mit gleichbleibenden und präzisen Konzentrationen an API (active pharmaceutical ingredient)” entsprechen. Panaxia verantwortet in der Partnerschaft das Einholen der erforderlichen Exportgenehmigung. Laut Eimuth seien Exporte aus Israel grundsätzlich seit dem vierten Quartal 2020 möglich, “sofern der Exporteur, falls er in die EU liefern möchte, über ein EU GMP und eine Importgenehmigung verfügt”. Eimuth verweist auch auf den “unschätzbaren Wert” des Erfahrungsreichtums von Panaxia. Schließlich würden in Israel seit über zehn Jahre “Produkte für viele Indikationen sehr erfolgreich vertrieben”.

Panaxia ist nach eigenen Angaben größter israelischer Hersteller und Inlands-Distributor von medizinischen Cannabisprodukten. Es stelle mehr als 30 Medikamente auf Cannabisbasis her und habe umfangreiche klinische Erfahrung mit zehntausenden Patienten.

Adrexpharma selbst halte alle erforderlichen Lizenzen für die Tätigkeit auf dem deutschen Markt für medizinisches Cannabis, teilt das Unternehmen mit. Konkret handele es ich um die Erlaubnis zum Großhandel mit Medizinprodukten (§ 52a AMG), die Herstellungserlaubnis von Humanarzneimitteln GMP Teil I (§13 AMG), die Erlaubnis zum Vertrieb, Import und zur Herstellung von pharmazeutischen Wirkstoffen als Ausgangsmaterial für Humanarzneimittel GMP Teil II (§ 64 Abs.3 g AMG & AMG § 67 AMG), die Erlaubnis zum Verkehr mit kontrollierten Arzneimitteln (§ 3 BtmG) und die Importgenehmigung für Humanarzneimittel (§72 AMG).

Mehr zum Thema

Leave a Comment