Cannabis-Regulierung: Europas Gewurschtel

by Moritz Förster

Knacken die Cannabis importierenden Unternehmen hierzulande die 30-Tonnen-Marke? Es könnte klappen – 28.456 Tonnen prognostiziert der BvCW.  Endlich, will man sagen, startet in Deutschland zudem der eigene Anbau. Demecan hat unlängst die Produktionsstätte  von Wayland gekauft, Cansativa die exklusiven Vertriebsrechte für das hiesige Cannabis erhalten. “Made in Germany” als Gütesiegel für die heimische Versorgung.

Andererseits kaschiert der romantische Blick auf die anlaufende eigene Produktion die Defizite des harmonisierten europäischen Wirtschaftsraumes. Der Weg zum europäischen Cannabis-Markt ist lang, wie zuletzt die Aufruhr zeigte, rund um das Gedankenspiel der EU-Komission, CBD als Betäubungsmittel einzustufen.

Parallel dazu wurschtelt jeder Mitgliedsstaat vor sich hin. Deutschland noch mit am erfolgreichsten, auch wenn ganz grundsätzlich die Sinnhaftigkeit von staatlich vorgegebenen Obergrenzen für die Produktion fraglich erscheint. Das hat etwas von Regulierung der Regulierung wegen.

Schwierig, für hiesige Cannabis-Unternehmer, zu wissen was sie regulatorisch wollen: Lieber die fragmentierten, nationalstaatlichen Baby-Steps oder aber Cannabis groß gedacht EU weit mit der Gefahr des harmonisierten Dauerstaus? Man schielt auf die Taube und klammerst sich an den Spatzen. Hauptsache der wird dabei nicht zerquetscht.

Leave a Comment