Apotheken haben in Deutschland 2023 rund 1,9 Tonnen medizinisches Cannabis erworben. Dies sei eine Steigerung von rund 30 Prozent. Die drei in Deutschland für das BfArM produzierenden Unternehmen haben 2023 1.735 Kilogramm hergestellt. Dies teilte das BfArM krautinvest.de auf Anfrage mit.
Wie gewohnt beinhalten diese Angaben auch die hochgerechnete Menge, die für die Herstellung der Extrakte erforderlich sei. Allerdings habe sich laut BfArM 2023 die “Berechnungsgrundlage des International Narcotic Control Boards” verändert. Eine Darstellung korrekter Mengen sei somit nicht mehr möglich. Auch die genannten Zahlen sind somit mit Vorbehalt zu betrachten.
MjBizDaily hatte mit Verweis auf das BfArM bereits berichtet, dass 2023 31,398 Kilogramm nach Deutschland importiert wurden. Zusammen mit den hierzulande produzierten Mengen, hätten 2023 damit über 33 Tonnen medizinisches Cannabis bereit gestanden. Was genau mit den Mengen passiert, die nicht in der Apotheke landen ist nicht bekannt, auch nicht wie viel davon vernichtet wird. Teils werden sie re-exportiert, teils werden sie zu medizinischen Zwecken verwendet. Die Relation von importierten und produziertem Cannabis verglichen mit der an Apotheken abgegebenen Menge dürfte sich damit in etwa auf dem Niveau der Vorjahre befinden.
Das BfArM weist auch darauf hin, dass die Bundesopiumstelle seit 1. April 2024 keine Rückmeldung mehr aus den Apotheken erhalte, die über die erworbene Menge an Cannabisarzneimitteln informieren.