Vernetzung auf der EIHA Hemp Conference: Dafür, dass Europa mitspielen kann.

by Lisa Haag

2020 ist ein hartes Jahr für alle Veranstalter. Events werden allesamt abgesagt oder verschoben. Keine Option war dies für die EIHA. Ihre Konferenz findet zum siebzehnten Mal an zwei Tagen statt – auf Grund der Umstände allerdings online. Wir haben uns mit Michael Carus, Gründer des Nova-Instituts und langjähriger ehemaliger Geschäftsführer der EIHA, über Themen, das Programm und das anstehende Online-Event ausgetauscht.

krautinvest.de: Michael, dieses Jahr findet zum 17ten Mal die EIHA Hemp Conference statt – aufgrund der Umstände zwar online, aber trotzdem mit vollem Programm an zwei Tagen. Kannst Du uns etwas von der Entstehung der Veranstaltung, über ihre Entwicklung gemeinsam mit der EIHA über die Jahre erzählen? Wie habt ihr angefangen? Wohin hat sich die Veranstaltung inzwischen entwickelt?

Michael Carus: Wir haben im Jahre 2003 mit 30 Teilnehmern aus immerhin zwölf Ländern begonnen. Von da an ging es stetig bergauf.  Im Jahr 2011 waren wir schon 112 Teilnehmer aus 25 Ländern und dann als der Food- und CBD-Boom begann, ging es bis 2019 auf 410 Teilnehmer aus 49 Länder hoch. Die EIHA Hemp Conference ist damit das größte Treffen der Hanfbranche weltweit, bei dem es um alle Bestandteile und Aspekte des Hanfes geht. Ausfallen oder ins Ungewisse verschieben waren keine Optionen für uns. Die Szene braucht den Austausch mehr denn je. Jetzt wo der Neustart der Wirtschaft grün werden soll und Hanf mit seinen ökologischen Vorteilen oft als Symbol einer nachhaltigen Wirtschaft gesehen wird. Wir haben schon einige Erfahrungen mit Online-Konferenzen und werden alles tun, ein spannendes und interaktives Event zu organisieren. Wir hoffen auf bis zu 500 Teilnehmer.

Vernetzung auf der EIHA Hemp Conference: Dafür, dass Europa mitspielen kann.

krautinvest.de: Der Fokus der Veranstaltung ist Hanf beziehungsweise Cannabis. Dennoch sind die Themen relativ breit gefächert. Kannst Du uns etwas zu den Themenfeldern dieses Jahr erzählen? Was macht die Konferenz für so viele unterschiedliche Industrien interessant?

Michael Carus: Die Veranstaltung fängt diesmal bewusst auf der Agrarseite an, an die sich dann die Primärverarbeitung anschließt. Es ist wichtig hier erfahrene Profis berichten zu lassen, da viele Unternehmen, gerade aus den USA, jetzt starten und große Hoffnungen haben. Das ist gut so, sie sollten aber auf soliden Füßen stehen. Man kann beim Hanf sehr viel falsch machen. Bei den Produkten geht es um Baustoffe, Textilien – hier geht es echt voran! – Biokomposite etwa für Verpackungen, Lebensmittel, Kosmetika und Pflegemittel und dann das große Thema CBD als Lebensmittelzusatzstoff und Pharmazeutikum. Bei letzteren geht es vor allem um regulatorische Fragen.

krautinvest.de: Policy also Regularien und Gesetzgebung spielen eine zentrale Rolle im Programm. Warum ist das so? Welche Ziele verfolgt ihr bezüglich mehr einheitlicher Maßnahmen und Regularien, die auf der Veranstaltung besprochen werden? 

Michael Carus: Weil das einfach Fragen sind, die das weitere Wachstum der Hanfindustrie am stärksten behindern und Investitionen blockieren. Es gibt schlechte Regelungen, überholte, unfaire, unpassende und dies noch in jedem Land verschieden. Das wird sich alles mit der Zeit auflösen, aber es kostet Zeit und Geld. Die EIHA macht hier einen exzellenten Job. Die Länder und Regionen, die früh rationale und wissenschaftlich fundierte Regelungen verabschieden, werden Wettbewerbsvorteile bekommen. Und EIHA kämpft dafür, dass Europa hier mitspielen kann.

krautinvest.de: Ein Schwerpunkt der Veranstaltung liegt auf professionellem Networking, besonders auch vor dem Hintergrund, dass die EIHA als internationaler Industrieverband dahinter steht. Wird es einen interaktiven Bereich geben, so dass sich Teilnehmer untereinander vernetzen und austauschen können?

Michael Carus: Die vielfältigen Vernetzungsmöglichkeiten, die wir auf der Konferenz im Herzen von Köln bieten konnten, werden online natürlich eingeschränkt sein. Wir werden aber um die Vorträge herum viele Interaktionen anbieten und auch online Diskussionsrunden anbieten. Da die meisten Teilnehmer ihre E-Mail hinterlegt haben, können sie so auch direkte Kontakte realisieren.

krautinvest.de: Auch dieses Jahr wird es wieder einen Innovationsaward geben. Kannst Du uns schon etwas zu den Nominierten sagen? Warum spielt das Thema Innovation eine so große Rolle für unsere Industrie? Welche Innovationen innerhalb der Hanf- und Cannabis-Industrie sind für Dich persönlich am spannendsten?

Michael Carus: Die nominierten Unternehmen zeigen die breite Palette beim Hanf, es sind Agrarmaschinen, Textilien, Lebensmittel, Biokomposite, Baustoffe und Alkoholika. Ich habe hier schon meine Vorlieben, werde sie aber aus Gründen der Fairness natürlich nicht äußern. Jedes Unternehmen stellt seine neue Produkte vor und anschließend wählen die Teilnehmer online die Sieger. Ich bin gespannt!

krautinvest.de: Was ist Dein persönliches Highlight der Veranstaltung? Warum sollten Teilnehmer sich registrieren und welche Vorteile seht ihr an der Teilnahme an eurem Event?

Michael Carus: Es gibt diverse Highlights! Ich möchte hier nur ein paar nennen: Es wird einen sehr sachkundigen, aktuellen Überblick über die technischen Aspekte bei Anbau und Verarbeitung von Hanf geben, Hanf-Kompositmaterialien haben neue Qualitätsniveaus erreicht und können nun vielfältig eingesetzt werden, bei Hanftextilien hat es technologische Durchbrüche gegeben, der Innovationspreis „Hemp Product of the Year” und wer alles zu CBD wissen will, wird am zweiten Tag richtig satt!

krautinvest.de: Herzlichen Dank für das Interview. Wir sind gespannt auf die Veranstaltung.

Über Michael Carus:
Michael Carus ist Geschäftsführer und Mitbegründer des nova-Institut für politische und ökologische Innovation. Das nova-Institut ist seit Gründung 1994 ein privates und unabhängiges Forschungsinstitut, das Forschung und Beratung mit dem Schwerpunkt Erneuerbarer Kohlenstoff – bio-basierte und CO2 -basierte Wirtschaft und Recycling – anbietet. Als Mitbegründer der „European Industrial Hemp Association (EIHA)“ in 2005, war Michael Carus bis Ende 2018 erfolgreicher Geschäftsführer der EIHA und hat dann die Geschäftsführung des Verbandes der jüngeren Generation übergeben.

Transparenzhinweis:
Dieser Artikel ist als ‘sponsored Article’ Teil einer Medienpartnerschaft der EIHA Hemp Conference mit krautinvest.de. Mit unserem Code jeb7Si erhältst du 50 Prozent Rabatt (zum Ticketshop). Trage Dich auch in unseren krautinvest-Newsletter ein (direkt auf unserer Website) – wir informieren Dich über aktuelle Events und verfügen regelmäßig über Rabatt-Codes.

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