Über diese US-Startups wächst kein Gras mehr Teil 4 – Plattformen

by Moritz Förster

In den USA schießt ein “Uber of Weed” und ein “Yelp of Marijuana” nach dem anderen aus dem Boden, berichtet das Fachmagazin Business Insider. Cannabis-Lieferdienste seien schneller als der Postbote. Mit welchen Geschäftsmodellen US-Startups inzwischen den Markt aufmischen? Wir haben die Datenbanken von Angel.co und Crunchbase gescreent und geben in Teil 4 einen Überblick über neue Plattformen.

Confident Cannabis

Confident Cannabis hat sich vorgenommen, für Transparenz im legalen Cannabis-Markt zu sorgen. Dafür hat das Start-up, dessen Gründerteam aus Stanford-Absolventen besteht, einen B2B-Cannabis-Marktplatz aufgebaut. Produzenten präsentieren dort ihre Produkte (und deren Qualität). Händler treffen ihre Kaufentscheidungen wiederum aufgrund der vorhandenen Daten effizienter. Konsumenten erhalten zudem einen Überblick über die Zutaten von Cannabis-Produkten (also auch B2C). Nach Angaben des von Confident Cannabis handelt es sich weltweit um die größte Echtzeit-Datenbank für legales Cannabis. Cannabis-Test-Laboren wird die Software zur Zeit kostenlos angeboten.
Confident Cannabis nahm im Sommer 2015 am Y Combinators und im Winter 2015 an StartX teil. TechCrunch bezeichnete das Startup als “Stock Exchange of Weed”. Zudem haben Investoren Um SoMA Ventures, Kow Atta-Mensah, Slow Venture, der TEEC Angel Fund und Justin Waldron das Team inzwischen mit drei Millionen US-Dollar finanziert.

Hello MD

Eine Plattform darf natürlich auch in der Cannabis-Welt nicht fehlen: HelloMD vernetzt Ärzte mit Cannabis-Patienten. Eingesetzt wird dafür eine Tele-Health-Technologie. Nach Angaben des Unternehmens sei dieses Verfahren mit den staatlichen Regulierungen im Einklang. TechCrunch berichtet, dass das Kerngeschäft inzwischen dahin gehend erweitert wurde, Menschen darüber zu informieren, wie sie ganz legal medizinischen Cannabis erhalten und was sie berücksichtigen müssen. Dafür hat HelloMD einen Community-getriebenen Ansatz gewählt, in dem Mitglieder und Cannabis-Experten Antworten geben.

MassRoots

Ein soziales Netzwerk für die Cannabiscommunity mit über 900.000 Nutzern (eigene Angabe). Über 170 Millionen sollen die Nutzer schon untereinander interagiert haben.

Wie immer im Plattform-Geschäft: Eine special-interest-Nische ist prinzipiell eine gute Idee. Allerdings wird es mal wieder lauten: The Winner takes it all. Nur wer möglichst schnell seine Plattform ans Laufen kriegt, hat überhaupt einen Chance. Angesichts möglicher Unsicherheiten gilt es vor allem, Menschen zum Mitmachen zu überzeugen.

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