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G-Blaues Auge (G-BA)

G-Blaues Auge (G-BA)

Es hätte der Todesstoß für einige Industrieteilnehmer sein können. Es hätte auch für viele schwerkranke Patient:innen langwierige therapeutische Umstellungen nach sich ziehen können. Einigen Patient:innen wäre die Kostenübernahme für medizinische Cannabisblüten verwehrt geblieben. Hätte, hätte – mag man einwenden. Was soll all der Konjunktiv? Doch Vorsicht! Was man aus der Hängepartie rund um den jetzigen G-BA-Beschluss zur Cannabis-Therapie lernen kann: Aus dem Konjunktiv könnte in absehbarer Zukunft nur allzu schnell ein Indikativ werden.

Dass der G-BA sich schwer tut, getrockneten Cannabisblüten als Arzneimitteln zu verstehen und zu akzeptieren, wurde in der Diskussion nur allzu deutlich: Standardisierte Fertigarzneimittel, bei denen man zumindest ganz sicher wisse, was drin sei, seien vorzuziehen. Von daher ist der jetzige Beschluss und die intensive Debatte auch ein Warnschuss für alle Stakeholder. Für die Zukunft der Cannabisblüten als natürliches Arzneimittel werden sie kämpfen müssen. Je mehr Wissen sie dabei über diese Blüten generieren, desto größer die Chance, am Ende mit einem Veilchen davon zu kommen.

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