Frank Otto von CannaCare: Mr. CBD

by Moritz Förster

Er war Restaurator und Musikproduzent, Mitgründer von Viva und ist bis heute Radiounternehmer. Aber so ein Umsatzwachstum wie gerade mit den CBD-Produkten von CannaCare hat Frank Otto nur selten erlebt. In unserer Steckbrief-Reihe blickt der Verehrer Howard Marks alias Mr. Nice auf die Cannabis-Industrie und erklärt die Dämonisierung von Cannabis für überwunden.

Wann hast Du zum ersten Mal gedacht: “Mensch, ich muss in der legalen Cannabisindustrie aktiv werden!”? Was hat dich veranlasst, voll und ganz in die Cannabis-Industrie einzusteigen?

Schon als Jugendlicher wurde ich mit ‘Legalise it’-Kampagnen vertraut gemacht. Einen meiner Jugendhelden, Alexis Corner, lernte ich dann persönlich kennen und der Aufkleber seiner Kampagne landete auf meinem damaligen Schlagzeug (da klebt er auch noch heute). So lag ein Engagement in der legalen Cannabisindustrie mehr als Nahe, weil es meiner Haltung entspricht und in gewisser Weise für mich auch meinen Respekt für Alexis Korners Wirken über seinen Tod hinaus fortsetzt, dass sich in Deutschland ja eher auf seine Musik und diejenigen, die er inspirierte, von Mick Jagger bis Robert Plant, beschränkt.

Rückblickend auf die vergangenen Jahre in der Industrie: Was sind bisher für dich persönlich deine Highlights?

Ich habe viele coole Typen kennengelernt, ganz ehrlich gesagt, ist jedoch unser derzeitiges Umsatzwachstum mein größtes Highlight. Solch unternehmerischen Erfolge hatte ich nur selten in meinem Leben.

Und was sind Deiner Meinung nach die wichtigsten bisherigen Entwicklungen und Ereignisse in der Cannabis-Industrie der letzten fünf Jahre?

Zum einen verspüre ich einen Umschwung zu einer politischen Neubewertung von Cannabis und gleichzeitig werde ich von so vielen Menschen angesprochen, die mir erzählen, wie sehr ihnen CBD in ihrem Leben hilft. Das ist eine schöne Bestätigung.

Zwischen internationalen Märkten und Schattenwirtschaft: Woran entscheidet sich Deiner Meinung nach, ob die europäische Cannabis-Industrie durchstartet?

Ich komme ja aus den Medien und dort entscheidet der Rezipient über den Erfolg. Dazu entspricht der zufriedene Kunde als wichtigster Faktor, um der restlichen Stigmatisierung entgegenzutreten. Vertrauenswürdige und sichere Produkte setze ich da mal voraus, dann wird die Entwicklung nicht mehr aufzuhalten sein.

Wie kann die Industrie dazu beitragen, dass Wachstum anhält und Cannabis sich als nachhaltige Wirtschaft etabliert?

Die Dämonisierung der Vergangenheit zu überwinden ist schonmal ein beeindruckendes Zeugnis von Nachhaltigkeit. Auch hier denke ich an die tollen Kunden – Sportler, Musiker und Celebrities, aber auch den ganz normalen, fast spießigen Kunden. Und alle haben eine Geschichte zu erzählen, die Industrie braucht nur zuhören und das Angebot darauf abstimmen.

Wer sind für Dich die drei Personen, denen die europäische Cannabis-Industrie in den vergangenen fünf Jahren am meisten zu verdanken hat?

Mist, das zu beantworten bin ich wohl zu ‘Oldschool’, trauere noch dem 2016 verstorbenen Mr. Nice, also Howard Marks, nach.

Was sind Deine unternehmerischen Ziele in Sachen Cannabis in den nächsten drei Jahren?

Neue Produkte zu entwickeln, neue Märkte zu erschließen, neue Zielgruppen anzusprechen, man könnte sagen: “all das zu tun, was man tut, wenn man grade einen guten Lauf hat”.

Welcher Markt/ welches Thema ist in Sachen Cannabis Deiner Meinung nach aktuell am spannendsten? Warum?

Für unsere Produkte ist es der Handel, also die Verfügbarkeit für Alle möglichst überall. Da wir noch so am Anfang der Entwicklung stehen, sehe ich auch viele interessante Nischen. Vom Verdrängungswettbewerb sind wir meilenweit entfernt. Produktion ist natürlich auch hierzulande ein derzeit spannendes Thema.

Welches Buch legst Du allen Cannabis-Unternehmern als Pflichtlektüre ans Herz? “

Mr. Nice: Autobiographie” ist nach wie vor lesenswert, denn zu wissen woher etwas kommt lässt auch Rückschlüsse auf das Kommende zu.

Beschreibe Dich in drei Adjektiven, die dich am besten charakterisieren:

rational, idealistisch, possibilistisch

Über Frank Otto

Frank Otto arbeitete in den 70ern als Restaurator und studierte Kunst. In den 80ern war zunächst Musiker und Musikproduzent, bevor er Radiounternehmer wurde. Er zählt er zu den Mitgründern der Fernsehsender Viva und Hamburg 1. Seit der Jahrtausendwende war er Tageszeitungsverleger, Multimediakünslter, Gründer eines Musilabels und Hifi-Produzent. Er initiierte zudem die Deutsche Meeresstiftung und engagiert sich für Viva con Agua und. Mit CannaCare Health produziert und vermarktet Frank Ott CBD-Produkte.

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