Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) veröffentlicht vierteljährlich die sogenannte GKV Arzneimittel-Schnellinformationen (GAmSi), einen Bericht über getätigte Arzneimittelausgaben. Auch für Cannabis-Arzneimittel gibt es eine Sonderbeilage. Für das Jahr 2021 betrug der Brutto-Umsatz der GKV in Deutschland für cannabinoidhaltige Arzneimittel demnach noch 185 Mio Euro. Im Jahr 2022 stieg der Wert auf nahezu 198 Mio Euro.
Nach den Anfang August veröffentlichten Zahlen für das erste Quartal 2023 betrug der Bruttoumsatz der GKV in Deutschland für cannabinoidhaltige Arzneimittel knapp 51 Mio Euro. Diese Zahl errechnet sich aus insgesamt 98.724 Gesamtverordnungen. Als durchschnittlicher Wert ergibt sich daraus etwa 500 Euro pro Verordnung.
29.699 mal wurden Cannabisblüten in unverändertem Zustand verordnet (21.088.426 Euro), 2.429 mal wurden die Cannabisblüten in Zubereitungen (z.B. einzeln portionierte Dosen) verordnet (1.527.822 Euro). Für Blüten errechnet sich daraus ein durchschnittlicher Wert von etwa 600-700 Euro pro Verordnung.
27.696 Verordnungen betrafen cannabinoidhaltige Stoffe oder Fertigarzneimittel in Zubereitungen (8.072.973 Euro), wie z.B. eingestellte Extrakte oder Dronabinol in Form von Lösungen oder Kapseln. 17.526 mal wurden cannabinoidhaltige Stoffe in unverändertem Zustand abgegeben (z.B. eingestellte Extrakte; 7.154.094 Euro). Daraus errechnet sich ein durchschnittlicher Wert von 400-700 Euro pro Verordnung.
Die Fertigarzneimittel Canemes, Epidyolex und Sativex wurden 21.343 mal verordnet (13.102.030 Euro); 31 mal (3.875 Euro) nutzten Kassenärzte zur Behandlung cannabinoidhaltige Fertigarzneimittel-Importe aus dem Ausland (d.h. ohne Pharmazentralnummer) Der durchschnittliche Wert einer Verordnung von cannabinoidhaltigen Fertigarzneimitteln (mit PZN) liegt somit bei rund 600 Euro.
Abb. entnommen aus: GAmSi