Nach Abgang von Fabian Friede: Umbruch in Sanitys Pharma-Sparte?

by Lisa Haag

Bei der Sanity Group startete das Jahr mit einem prominenten Abgang: Mitgründer Fabian Friede, bis dahin auch Geschäftsführer von Vayamed, legt seine operativen Ämter nieder und rückt in eine Berater-Rolle. Wie geht es nun weiter? Wir haben nachgefragt.

Durch Fabians Friedes Entscheidung, die er sowohl per Mails als auch auf Medium begründete, werde das Management etwas anders aufgestellt. Zum einen weil sich Finn und Fabian die Aufgaben zuvor aufgeteilt hätten und die Aufgaben von Fabian nun besetzt werden müssten, um kein Vakuum dort entstehen zu lassen; zum anderen stehe das Unternehmen heute an anderer Stelle, als in der Gründungsphase 2018, heißt es seitens der Sanity Group.

Demnach werde Max Narr, bereits Managing Director von Endosane Pharmaceuticals, für die Themen Strategie und M&A bei der Sanity Group verantwortlich sein. Neu im Unternehmen sei zudem Florian Blaschke für das Thema Finanzen. Darüber hinaus plane das Unternehmen im Bereich Medical die Besetzung weiterer Führungspositionen. Die Besetzung der Stelle sei allerdings noch offen. Entscheidend sei die “richtige Erfahrung, um uns von da, wo wir jetzt stehen, dorthin zu bringen, wo wir hinwollen”, lässt Sanity verlauten.

Ob im Zuge der Umstrukturierungen weitere Mitarbeitende betroffen sind, wollte die Sanity Group auf Anfrage nicht konkretisieren. “Auch bei andauernden Wachstumsphasen ist es sinnvoll, die eigenen Strukturen regelmäßig zu überprüfen und anzupassen. Wir beobachten die eigenen und externen Entwicklungen und reagieren entsprechend darauf. So passen wir derzeit, gerade in Hinblick auf die Digitalisierung, unsere Vertriebsstrukturen vor allem im medizinischen Bereich an, damit gehen auch einige notwendige personelle Veränderungen einher“, heißt es. Das Unternehmen sei “von vier Mitarbeiter:innen in 2018 auf nun über 100 Mitarbeiter:innen in unterschiedlichen Bereichen bei mehreren Marken und Tochterunternehmen gewachsen.” Nun hänge das angestrebte Wachstum nicht zuletzt auch davon ab, wie schnell das Thema der Legalisierung seitens der Regierung umgesetzt werde.

Im Juni 2021 hatte die Cannabis-Gruppe weitere 35 Millionen Euro von Risikokapitalgebern eingesammelt – so viel wie zuvor noch kein anderes VC-finanziertes europäisches Cannabisunternehmen. Finn Hänsel rechnete zu diesem Zeitpunkt laut Süddeutscher Zeitung 2021 mit einem Umsatz von 30 Millionen Euro – dreimal so viel wie im Vorjahr. Damals verfügte die Sanity Group über 90 Mitarbeitende. Mit dem frischen Kapital sollte, so die Pläne, vor allem der medizinische Geschäftsbereich ausgebaut werden.

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