Demecan hat nach eigenen Angaben eine Finanzierungsrunde abgeschlossen, um weiter wachsen zu können. Laut der Nachrichtenagentur Reuters, die sich auf eine gute informierte Quelle beruft, belief sich die Bewertung auf fast 100 Millionen Euro; es handele sich demnach um ein Investment im hohen siebenstelligen Bereich. Der größte Teil sei über eine Kapitalerhöhung geflossen, ein Teil als Kredit. Die Finanzierungsrunde wird angeführt von dem in Florida ansässigen Trog Hawley Capital, mit zusätzlicher Beteiligung neuer und bestehender Investoren.
Demecan selbst äußerte sich weder zur Höhe, noch zur Bewertung der Runde. Mit den neuen Mitteln will das Unternehmen der Apothekenvertrieb unter anderem durch SaaS-Lösungen und die Online-Apothekenplattform Herbery stärken. Das Unternehmen kündigt zudem Investitionen in eine weitere Internationalisierung und weitere Produktinnovationen an.
Jörg Sellmann, Geschäftsführer und verantwortlich für Finanzen, ergänzt: “Diese Finanzierungsrunde gibt uns die notwendigen Ressourcen, um unseren Wachstumskurs zu beschleunigen und die großen Chancen im Bereich des medizinischen Cannabis zu nutzen, insbesondere nach dessen Reklassifizierung im April.” Sellmann verweist auch auf die bereits “positiven Ergebniszahlen”. Nach dem Inkrafttreten des MedCanG kann Demecan ebenso wie Tilray und Aurora zudem die eigenen Produktionskapazitäten in Deutschland jenseits der für das BfArM produzierten Mengen erweitern. Adam Ryan, CEO von Trog Hawley, ergänzt: “Der europäische Cannabismarkt, insbesondere Deutschland, bietet außergewöhnliche Wachstumsaussichten, die in reiferen Märkten so nicht mehr zu finden sind.”
Erst Ende Juni hatte die Sanity Group einen 17-Millionen-Euro-Deal verkündet. Damit scheint wieder Bewegung in die Kapitalmärkte für deutsche Cannabis-Unternehmen zu kommen, nachdem sich die Investoren 2023 zurück gehalten hatten.
Hinweis: Redaktionelle Berichterstattung. Keine Investmentempfehlung.