CBD-Emulsion für Lebensmittel: Becanex erhält 227.000 Euro Fördergelder vom ZIM

by Redaktion

Becanex hat vom Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) 227.000 Euro Fördergelder für Forschung und Produktentwicklung erhalten. Das Berliner Unternehmen, das sich selbst als “High Tech Food Startup” bezeichnet, hat sich auf die Extraktion von Cannabidiol (CBD) und anderer Inhaltstoffe aus Industriehanf spezialisiert. Mit den Fördermitteln wird Becanex nach eigenen Angaben eine cannabinoidhaltige Emulsion entwickeln, die sich stabil in der industriellen Lebensmittelproduktion verarbeiten lässt. CBD und andere Cannabinoide seien instabil und nicht wasserlöslich, heißt es in der Mitteilung. Dies erschwere trotz steigender Nachfrage nach Functional Foods mit CBD die Entwicklung entsprechender Lebensmittel. Die dafür notwendige Stabilität sei bei den gängigen Lösungen am Markt nicht gegeben. Anders die Emulsion, die Becanex vorschwebt: In diesem Gemisch soll CBD auch in Lebensmitteln mischbar gemacht werden.

Das Ziel des Unternehmens: Durch die neue Entwicklung gebrauchsfertiger Formulierungen wolle es zum Hauptlieferanten für Cannabinoid-Extrakte für die Lebensmittelbranche werden. Bis Ende 2022 soll das Verfahren abgeschlossen sein. Becanex rechnet damit bis zu diesem Zeitpunkt auch die benötigte Novel Food Lizenz für seine CBD-Extrakte erhalten zu haben. Die noch in der Schwebe befindlichen Novel-Food-Anträge sind schließlich ein weiterer Haken, an dem es aktuell scheitert, CBD in Europa Lebensmitteln beizufügen. Zur Erinnerung: Unter anderem hat die EIHA mit einem Konsortium mehrere Unternehmen einen Novel-Food-Antrag eingereicht.

“Wir sind dankbar für die ZIM-Förderung. Sie zeigt, dass von Bundesseite reges Interesse an der Etablierung einer hiesigen Forschung zu Cannabinoiden und deren Anwendung besteht. Durch die Nutzung unserer patentierten One-Step Extraktionstechnologie können wir nun unseren technologischen Vorsprung bei der Extraktion auf die Produktentwicklung übertragen. Unser Ziel ist es eine Emulsion herzustellen, die THC-frei ist, aber ansonsten alle Cannabinoide und Terpene enthält, die in der Hanfpflanze zu finden sind.”, lässt sich Sebastian Kamphorst, Geschäftsführer und Gründer von Becanex, zitieren.

Das Netzwerke Cannabis Net unterstützte Becanex beim Antrag. Desse Leiterin Prof. Dr. Simone Graeff-Hönninger erklärt in der gemeinsamen Mitteilung: “Die Projektidee, die Becanex nun umsetzen kann, schafft für den Cannabismarkt und die gesamte Branche neue Möglichkeiten. Darüber hinaus liefert sie ein interessantes Ausgangsprodukt für cannabinoidhaltige Lebensmittel, von denen wir auch nach den aktuellen BGH-Urteilen sicher mehr in den Lebensmittelregalen finden werden.”

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