#CannaBiz – die News im Februar – #37

by Redaktion

Unser Pressespiegel im Februar hat es in sich: Was ein Monat … Die Sanity Group sammelt 20 Millionen ein und eröffnet einen Pop-Up-Store in Berlin für Wellness- und Kosmetikprodukte. Santana klinkt sich bei Leafly ein und vieles mehr.

#CannaMarkt

Die Sanity Group erhält 20 Millionen: Finn Hänsel, 38, und Fabian Friede, 33, hätten sich in einer neuen Finanzierungsrunde laut Handelsblatt knapp 20 Millionen Euro für ihr Cannabis-Start-up Sanity Group gesichert. Das sei nach Angaben der Gründer die bisher größte Venture-Capital-Finanzierungsrunde im Bereich Cannabis in Europa. Neben den Bestandsinvestoren Holtzbrinck Ventures und Atlantic Food Labs seien unter anderem Cherry Ventures, der New Yorker Venture-Fonds TQ Ventures und als Angel-Investor die Gründer der Heimat Werbeagentur neu dabei. Das Geschäftsmodell der Sanity Group basiere auf zwei Säulen: der Pharma-Tochter Sanatio Pharma, die Apotheken mit medizinischen Produkten beliefert, sowie der Endverbrauchermarke Vaay, unter der diverse Wellness- und Kosmetikprodukte auf den Markt kommen würden. In Berlin sei sogar ein eigener Pop-Up-Store eröffnet  worden (Werben und Verkaufen).

Carlos Santana hat laut https://www.leafly.de/carlos-santana-startet-cannabis-linie/ vergangene Woche seine Partnerschaft mit Left Coast Ventures zur Entwicklung von CBD-Premium-Marken für Cannabis und Hanf-CBD bekannt gegeben. Die Marke von Santana müsse noch benannt werden. Left Coast plane, im Frühjahr mit der Freigabe von Blütensorten und „Pre-rolls“ zu beginnen und die Linie im Herbst auf Hanf-CBD-Produkte auszuweiten.

Nicht nur krautinvest.de auch Business Insider ist auf Canaable aufmerksam geworden. Am 19.Februar 2020 sei der große Onlineshop für Cannabis-Produkte. Rund 40 Händler würden dort insgesamt mehr als 1.000 Produkte anbieten, von Kleidung und Kosmetik bis hin zu CDB-Öl und Liquids.

Cannabis für die Lippenpflege? Laut Glamour habe der Hersteller Eos hat den Wirkstoff Hanf für seine Balms entdeckt und launche eine neue Serie. Das US-Unternehmen setze auf Hanföl, das den Produkten der Linie “Happy Herb” zugesetzt werde. Ab März 2020 sollten die neuen Produkte mit Hanföl erhältlich sein. Der Stick werde 3,99 Euro, der “Happy Herb Sphere” 5,99 Euro kosten.

Für den Focus nimmt Corinna Baier den globalen Cannabismarkt unter die Lupe. Gerade entstünden Marktführer, die nicht nur die Lebensmittelindustrie revolutionieren würden – nach den Regeln, die schon immer im Silicon Valley gegolten hätten: Technologie, ein paar Milliarden, elegantes Design und ein wenig Hype. Der Green Rush sei real. Es gebe cannabisgestützte Yoga-Kurse, Bodylotions oder Gesichtscremes mit CBD-Zusatz, Weed-Tours statt Weinausflügen.

Die Cannabis-Branche hat mit der Plattform Eaze schon ein eigenes Amazon, in Kalifornien bringen Fahrer das Gras im Lieferando-Stil bis an die Haustür, und der Vaporizer-Hersteller Pax verkauft minimalistisch designte Verdampfer, die aussehen, als kämen sie direkt aus der Apple-Schmiede.

Für den RBB hat Vera Block das Café Canna im Berliner Prenzlauer Berg besucht: Das “Café Canna” sei kein Coffeeshop, sondern eine Cannabis-Cafébar, sage Inhaber Schack. “Die Mehrheit ist hier, weil sie tatsächlich CBD mehr schätzt als THC, weil das weniger Nebenwirkungen hat.” In Berlins erstem CBD-Café steckt Hanf in fast allen Produkten.

#CannaVersorgung

Die befürchteten massiven Lieferausfälle bei medizinischem Cannabis seien abgewendet worden (Apotheke ahoc) – auch weil Importeure und Behörden unbürokratische Lösungen gefunden hätten. Zur Erinnerung: Importeuren waren ohne Bestrahlungsgenehmigungen gemäß der Verordnung über radioaktive oder mit ionisierenden Strahlen behandelte Arzneimittel (AMRadV) als Händler am Markt aktiv. Auch Aurora dürfe nun wieder liefern, hier sei der Fall aber etwas komplexer gewesen. Mittlerweile könnten mehr als 20 Importeure den deutschen Markt wieder mit Bedrocan-Cannabis versorgen.

Die Zahl der Genehmigungsanträge für einen medizinisch begründeten Kon­sum von Cannabis steige weiter (Ärzteblatt). Von März bis Dezember 2017 habe es noch 3.090 Anträ­ge gegeben, 2018 dann 5.238 und im vergangenen Jahr 6.094, wie aus einer in Berlin vorgestellten Analyse der Barmer hervorgeht. Von den 14.986 Anträgen seien rund 68,4 Prozent erfolgreich gewesen (10.255). Rund ein Drittel hätten die Prüfstellen abgelehnt (4.731).

#CannaAnalyse

Cash online berichtet von drei großen Problemen: Erstens sei der Umsatz auf dem illegalen Markt in Kanada bedeutend größer ist, als auf dem legalen; das zweite Problem sei die Überproduktion (315.000 Kilogramm hätten vergangenes Jahr ungenutzt gelagert). Das dritte Problem sei, dass die Legalisierung langsamer voranschreite als erwartet.

#CannaLegal

Was wäre, wenn…? Beispielsweise Cannabis legal wäre? Der Zukunftspodcast der Tagesschau geht genau dieser Frage nach. Vera Wolfskämpf und Justus Kliss sprechen dafür mit dem obersten Drogenfahnder der Berliner Polizei, Olaf Schremm, darüber, ob eine Legalisierung den Schwarzmarkt wirklich eindämmen und die Polizei entlasten würde. Zudem erörtert ARD-Korrespondentin Antje Passenheim erste Erfahrungswerte in Kanada, wo Cannabis seit Oktober 2018 an Erwachsene frei verkauft werde.

Euro am Sonntag hat mit dem Ex-Chef von Canopy Growth gesprochen: Bruce Linton. Seine Prognose: In vier Jahren werde der Markt für legales Cannabis 350 Milliarden US-Dollar groß sein.

Disclaimer: Redaktioneller Beitrag, keine Investmentempfehlung.

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