Cannabis und das Ende der Prinzipienreiterei

by Moritz Förster

Einige der Unternehmer und Manager, die heute mit Cannabis ganz legal gutes Geld verdienen, hätten wohl vor zehn Jahren noch gesagt: “Das ist doch verboten!” Punkt. Aus. Nun mag es aber vorschnell sein, hinter dem Sinneswandel des Ein oder Anderen, monetäre Interessen und Opportunismus zu vermuten.

Schließlich wandelt sich die Welt weiter. Und nur zu oft entpuppt sich das in der Theorie rosarote Verbot als real-sozialer Bumerang. Von daher liegt die Deutung nahe, dass es eher eine Gabe, denn Opportunismus ist, die einst gebildete Meinung fortwährend anhand der realen Gegebenheiten auf den Prüfstand zu stellen. Ein recht agiles Prinzip.

Zugegeben für Gesetzesgeber und Gesetzeshüter kein einfaches Unterfangen, den Rahmen für das gemeinsame Leben kontinuierlich anhand neuer Erkenntnisse zu optimieren. Umso größer war bei vielen die Erleichterung nach der erfolgreichen Revision im Hanfbar-Prozess. Auch darf man gespannt auf die Bundestagswahl blicken: Mit einer Ausnahme zeigen sich alle potenziellen Koalitionspartner in Sachen Cannabis recht progressiv. Es sei noch daran erinnert, dass die Bringschuld verständlich ist. Cannabis basierte Produkte tangieren Jugendschutz, Gesundheit, Ernährung, unsere Haut. Neben all der Agilität, bleiben Gründlichkeit und Sorgfalt daher oberstes Prinzip.

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