Deutschlandweit haben sich Vereine gegründet, die ab erste Juli Anträge für den gemeinschaftlichen Anbau von Cannabis als Genussmittel zum eigenen Gebrauch stellen wollen. In unserer neuen Rubrik wollen wir wissen: Was motiviert die Macher:innen dieser Clubs? Was sind ihre Sorgen? Was ist ihre Hoffnung? Und wieg gehen sie vor, damit ihnen die Club-Gründung gelingt? Peer Bollmeyer berichtet zum Auftakt über den Cannabis-Social-Club Lübeck.
krautinvest.de: Wie viele Mitglieder hat euer Verein bereits?
Peer Bollmeyer: 46 Mitglieder, über 250 auf der Warteliste und Aufnahmestopp. Wir nehmen jedoch nur 150 Mitglieder insgesamt auf.
krautinvest.de: Wie und wo wollt ihr euer Cannabis anbauen?
Peer Bollmeyer: Gemeinsam mit Erde starten wir den Anbau und tasten uns dann weiter vor. Wo wir anbauen, ist noch offen.
krautinvest.de: Welche und wie viele Sorten wollt ihr anbieten?
Peer Bollmeyer: Die Anzahl der Sorten ist noch nicht geklärt. Meine Meinung: mindestens drei Sorten, aber wohl auch nicht mehr als zehn zum Anfang.
krautinvest.de: In welchen Bereichen unterstützen euch externe Dienstleister?
Peer Bollmeyer: Bisher sind wir ohne jegliche Dienstleister ausgekommen, lediglich ein Webhostig für die Webseite wurde extern eingekauft.
krautinvest.de: Welche Tipps und Tricks habt ihr für andere Clubs, um den administrativen Aufwand in Grenzen zu halten?
Peer Bollmeyer: Schließt euch zusammen, damit wir uns gegenseitig helfen können, denn wir haben alle ähnliche Hürden.
krautinvest.de: Wie arbeitet ihr im Vorstand zusammen?
Peer Bollmeyer: Wir haben diverse Kommunikationstools, treffen uns digital und vor Ort zu Stammtischen.
krautinvest.de: Was sind eure größten Ängste für die Zukunft?
Peer Bollmeyer: Langer Lizenzprozess, Ernteausfall und ggf. auch Gesetzesverschärfungen wären negativ für uns.
krautinvest.de: Wie sind eure Erfahrungen mit den zuständigen Behörden?
Peer Bollmeyer: Es ist noch niemand zuständig, das ist das Problem. Die Landesbehörden müssen bis zum 01.07.24 eine Stelle für Lizenzen ernennen.
Über Peer Bollmeyer:
Peer ist seit 2023 Vorstandsmitglied im CAD – Cannabis Anbauvereinigungen Deutschlands und seit 2022 Mitgründer und Vorsitzender von CSC Lübeck.