„Franken.Cannabis“ baut in Bayern auch Outdoor an

by Redaktion

Sie haben es geschafft: Etwa 25 Mitglieder des Club Franken.Cannabis freuen sich über die Anbaulizenz. Der Andrang neuer Mitglieder, lässt der Vorstand verlauten, ist groß. Immerhin ist der Verein einer der ersten lizenzierten in Bayern. Zudem ist Franken.Cannabis der erste Club deutschlandweit, der nicht nur Indoor, sondern auch im Freien anbauen darf. Laut Pressemitteilung „ein Meilenstein in der Weiterentwicklung ökologischer Anbaumethoden“., aber seit der Genehmigung massiv steigende Anfragen zur Mitgliedschaft. Vorstand Dr. Martin Pley berichtet krautinvest.de, wie der Verein es bis zur Lizenz geschafft hat und wie die nächsten Schritte aussehen. Mit der ersten Abgabe rechnet der Verein bereits Mitte August.

krautinvest.de: Wie und wo baut ihr Cannabis an?

Martin Pley: Wir bauen Indoor- und Outdoor an, das ist Bestandteil der Genehmigung. Klassisch in Substraten sowie hydroponisch, beziehungsweise aeroponisch. Wir verwenden steril gezüchtete Stecklinge, wobei jeder Steckling auf Aflatoxine getestet ist, da die bayerischen Auflagen hinsichtlich Schimmelpilzen sehr streng sind. Aflatoxine würde man über den ganzen Grow verschleppen, wenn bereits der Steckling befallen ist.

krautinvest.de: Welche und wie viele Sorten bietet ihr an und wollt ihr in Zukunft anbieten?

Martin Pley: Aktuell haben wir Cookies Gelato, Green Gelato, Royal Domina, Special Kush, Special Queen und Tatanka CBD im Programm. Gegebenenfalls werden wir dann nach und nach nochmals andere Sorten unseren Mitgliedern vorschlagen.

krautinvest.de: In welchen Bereichen unterstützen euch externe Dienstleister?

Martin Pley: Ich selbst betreibe ein Cannabis Labor und bin damit als Dienstleister für den Verein tätig. Die Dienstleistung für die chemische und mikrobiologische Analytik biete ich aber auch anderen Anbauvereinigungen an. Daneben haben wir noch eine Rechtsanwalts- sowie eine Steuerkanzlei im Hintergrund.

krautinvest.de: Welche Tipps und Tricks habt ihr für andere Clubs, um den administrativen Aufwand in Grenzen zu halten?

Martin Pley: Für die Vereinsadministration nutzen wir die Cannanas-App, die wirklich viele Prozesse vereinfacht.

krautinvest.de: Was sind eure größten Ängste für die Zukunft?

Martin Pley: Ängste für die Zukunft habe ich wirklich keine. Das Gesetz steht, wir haben eine Genehmigung für sieben Jahre und nun werden wir bestes Cannabis anbauen und an die Mitglieder verteilen. Ein wenig Sorgen machen mir jedoch die Telemediziner, die heute blanko Rezepte für Cannabis ausstellen und an Apotheken weiterleiten, die das Cannabis mehr oder weniger ohne jegliche Altersprüfung dann versenden. Aber ich denke, dass sich die Anbauvereinigungen über die Zeit behaupten werden, da die Herkunft wirklich nachvollziehbar ist und das Cannabis nicht aus einer industriellen Anzucht mit abschließender Bestrahlung stammt.

krautinvest.de: Wie sind eure bisherigen Erfahrungen mit den zuständigen Behörden?

Martin Pley: Die Arbeit mit dem bayerischen LGL war bislang problemlos und nicht zu beanstanden, auch wenn der Prozess sehr lange gedauert hat.

krautinvest.de: Wie habt ihr euch bisher finanziert?

Martin Pley: Finanziert habe ich alle Investitionen, also unter anderem eine 250-Quadratmeter Halle, das Equipment, Sicherheitstechnik über eine GmbH von mir. Der Verein mietet das Ganze nun an.

krautinvest.de: Welche Kosten kommen auf Mitglieder zu?

Martin Pley: Wir nehmen 49€ Aufnahmegebühr, 40€ monatlichen Verwaltungsbeitrag und dann zwischen 5,30€ und 6,7€ Anbaubeitrag für jedes gemeinschaftlich angebaute und an die Mitglieder verteilte Gramm Cannabis.

Über Martin Pley

Martin Pley ist promovierter Chemiker und seit 2010 selbstständig im Bereich Katalysatoren, Abgasnachbehandlung Automotive. Seit 2019 führt er einen landwirtschaftlichen Betrieb für Nutzhanf und CBD Extraktion. Seit kurem fokussiert er sich auf sein Cannabis-Labor und organisiert Wohnmobilreisen.

Disclaimer: In unserem redaktionellen Steckbrief-Format stellen wir die Cannabis Clubs in Deutschland vor. Interessenten können sich über redaktion At krautinvest Punkt de melden.

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