#CannaFacts – Welche Länder profitieren von der gestiegenen Cannabis-Nachfrage in Deutschland?

Das BfArM hat die neuen Zahlen für das zweite Quartal 2024 herausgebracht. 11,7 Tonnen medizinisches Cannabis wurden in den ersten drei Monaten nach der Reklassifizierung nach Deutschland importiert. Mehr als jemals zuvor. Im ersten Halbjahr beläuft sich die Importmenge damit insgesamt auf 19,8 Tonnen. Es stellt sich die Frage: In welchen Ländern profitieren die Produzenten am stärksten von der gestiegenen Nachfrage in Deutschland?

2023 machten die Importe aus Kanada über 50 Prozent des Gesamtvolumens aus. Auch im ersten Halbjahr 2024 stammt wieder deutlich mehr als die Hälfte aller Importe aus Kanada (11,1 Tonnen). Hochgerechnet auf das ganze Jahr stiegen die Mengen aus Kanada im ersten Halbjahr 2024 um 31,44 Prozent. Die Importe aus Dänemark stiegen um knapp 40 Prozent, aus Normazedonien um knapp 62 Prozent, aus Portugal um 71 Prozent, aus Spanien um knapp 62 Prozent und aus Südafrika um über 61 Prozent. Allerdings kamen keine Importe mehr aus Ecuador, Israel, Polen, der Schweiz, St. Vincent, Uganda und Uruguay. Im Gegenzug importierte lediglich Tschechien erstmals 149 Tonnen. Die Zahl der nach Deutschland exportierend Länder ist damit im ersten Halbjahr 2024 auf 15 gesunken (im gesamten Jahr 2023 waren es über 20 Länder). Rückläufig ist die hochgerechnete Importmenge im ersten Halbjahr 2024 aus Australien, Kolumbien, Lesotho, Malta, Neuseeland, Niederlande, Österreich sowie dem Vereinigten Königreich.

Neben Kanada kamen auch aus Dänemark (1,6 Tonnen) und Portugal (3,5 Tonnen) Importe im Tonnenbereich. Aus den Niederlanden, in den Anfangsjahren wichtigste Bezugsquelle für deutsche Patient:innen, kamen im ersten Halbjahr 839 Kilogramm. Die Mengen sind deutlich rückläufi.g