Die Importmenge von Cannabis zu medizinischen oder wissenschaftlichen Zwecken ist im zweiten Quartal auf 11,7 Tonnen angestiegen. Das geht aus aktuellen Zahlen des BfArM hervor. Im ersten Quartal waren noch rund 8,1 Tonnen nach Deutschland importiert worden.
Mit Beginn des zweiten Quartals, also ab erstem April, gilt medizinisches Cannabis nicht mehr als Betäubungsmittel. Der Tenor in der Branche ist einhellig: Dieser Schritt führte zu einer rasch steigenden Anzahl an Patient:innen. Der deutlich gestiegene Import bestätigt diese Annahme. Nicht mehr publik macht das BfArM allerdings, wie viel der Importe schlussendlich auch an Apotheken abgegeben wurden. Vor dem Hintergrund der gesetzlichen Änderungen erhalte das BfArM keine Abgabebelege mehr, erläutert das BfArM auf Anfrage. 2023 waren insgesamt rund 31,4 Tonnen importiert worden, 1,7 Tonnen waren hierzulande produziert worden. Davon landeten 19 Tonnen in deutschen Apotheken.
Mit Abstand wichtigste Bezugsquelle von medizinischem Cannabis war 2023 Kanada. Dieser Trend setzt sich auch 2024 fort. Ende des zweiten Quartals 2024 wurden 11,1 Tonnen medizinisches Cannabis aus Kanada importiert, 3,5 Tonnen aus Portugal, 1,5 Tonnen aus Dänemark. Insgesamt wurde aus 15 verschiedenen Ländern importiert. Im gesamten Jahr 2023 waren es 23 verschiedene Exportländer.
Bleiben die Importmengen 2024 auf dem Level des zweiten Quartals, wird 2024 den Rekordimport von 2023 nochmal deutlich übertreffen.