Patient:innenregister für die Behandlung mit medizinischem Cannabis in der Onkologie

by Hande Savus

Wie Swiss Alpinopharma mitteilt, darf es in Deutschland ein wissenschaftliches Patient:innenregister einführen. Das EK Mainz habe eingewilligt.

Das Register werde in der Schweiz und  in Deutschland über den Zeitraum von zwei Jahren „Real World“-Daten von mindestens 100 onkologischen Patient:innen erheben, die mit medizinischem Cannabis behandelt werden.

In der Schweiz konnten nach Erlaubnis der Swissethics, der schweizerischen Vereinigung der Forschungsethikkommissionen, bereits die ersten Patient:innen eingeschlossen und erfolgreich behandelt werden.

Ziel des Registers sei, umfassende Informationen aus dem Versorgungsalltag der Patient:innen zu erhalten, die aufgrund einer onkologischen Indikation mit medizinischem Cannabis behandelt werden.

Das Design folge dabei den Vorgaben der wissenschaftlichen Registerempfehlungen der Universitäre Medizin Schweiz (unimedsuisse), FMH, anq und weiterer schweizerischer Organisationen. Es sei sowohl im FMH Register für medizinische Register als auch im WHO ICTRP registriert.

Register mit verlässlichen Daten würden im Gesundheitswesen immer wichtiger. Entsprechend dem BMG-Gutachten zur Weiterentwicklung medizinischer Register (2021), gehören medizinische Register neben klinischen Studien zu den wichtigsten Werkzeugen bei der Erforschung von neuen Therapien und zur Verbesserung und Überprüfung bereits etablierter Behandlungsverfahren. Da Registerdaten in der Routine-Versorgung erhoben werden und somit die oftmals komplexe Behandlungsrealität widerspiegeln, seien sie in besonderem Maße dazu geeignet, versorgungsrelevante Forschungsfragen zu beantworten – hofft zumindest Swiss Alpinopharma.

Weitere Informationen, auch zur möglichen Teilnahme von Patient:innen und interessierten Ärzten und Ärztinnen, finden sich auf der Website des Registers unter swisscanonregistry.com.

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