Erste Lizenzen für Cannabis Clubs laut BCAv-Koordinator nicht vor August

by Moritz Förster

Der Branchenverband Cannabiswirtschaft (BvCW) hat Ende Mai einen neuer Zusammenschluss für Cannabis-Anbauvereinigungen gegründet, die Bundesarbeitsgemeinschaft Cannabis Anbauvereinigungen (BCAv). Sowohl Anbauclub-Vorständen als auch Unternehmen und Gewerbetreibende aus dem wirtschaftlichen Umfeld haben nach BvCW-Angaben die BCAv ins Leben gerufen, um die Interessen der Anbauclubs “professionell zu vertreten”, den “Austausch zwischen den Anbauvereinigungen” zu fördern und auf die “Etablierung und Zertifizierung neuer Standards” hinzuwirken. Der BCAv sucht auch den Austausch mit den zuständigen Behörden. Laut Heinrich Wieker, Koordinator des BCAv, verfügen inzwischen Niedersachsen, Bayern und Nordrhein-Westfalen über Stellen für die Betreuung der Cannabis-Clubs.

Wieker sieht mehrer Vorteile darin, den gleichen Dienstleister für mehrere Tätigkeiten zu beauftragen. Im Grunde werde durch solche “Paketdienstleistungen alles günstiger. Energie, Müllntsorgung, Wasser, Gas, Substrate, aber auch Hallenplätze, Security – dies alles zusammen zu stellen sei eine umfangreiche Arbeit, erklärt Wieker per Mail. Sein Ratschlag: “Die sollte man durchaus aus einer Hand von jemand annehmen, der sich hauptsächlich mit den Dienstleistungen rund um Anbaugemeinschaften beschäftigt.” Sein Versprechen: Der BCAv helfe Clubs, solch ein vernünftiges Angebot zu finden. Aktuell prüfe der Zusammenschluss die ersten Aufnahmeanträge der Clubs. Eine erneute Anpassung des Gesetzes hält er allerdings für unwahrscheinlich.

Das Cannabis-Gesetz sieht vor, dass die Clubs sich ab erste Juli um eine Anbaulizenz bewerben können. Dafür müssen die Länder aber Behörden bestimmen, die diese Anträge prüfen und bearbeiten. Laut Wieker hatten Anfang Juni Bayern, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen Stellen für die Betreuung der Clubs genannt. Die zuständigen Ansprechpartner seien ihm aber noch nicht bekannt. Der BCAv erwarte auch von den anderen Ländern noch eine Aussage. Persönlich rechne er mit den ersten Lizenzen “sicher nicht vor August”.

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