Diese Cannabis-Modellprojekte stehen in den Startlöchern – eine Übersicht

by Moritz Förster

Die Bundesanstalt für Ernährung und Landwirtschaft (BEL) wird zukünftig Anträge für Cannabis-Forschungsprojekte prüfen und die Projekte begleiten. Im Laufe des Jahres haben sich bereits Modellprojekte in Berlin, Hannover, Frankfurt und Wiesbaden in Stellung gebracht – eines als Teil eines bundesweiten Projekts. Eine Übersicht.

Hannover

Begleitende Forschungseinrichtungen: Medizinische Hochschule Hannover und die Frankfurt University of Applied Sciences
Umsetzungspartner: Sanity Group und Stadt Hannover
Abgabestellen: Bis zu drei Verkaufsstellen
Geplanter Start: Anfang 2025
Anzahl der Probanden: Rund 4.000 Menschen mit einem regelmäßigen Wohnsitz in der Stadt Hannover
Weitere Voraussetzungen zur Teilnahme: Volljährig und Bereitschaft zu regelmäßiger Teilnahme an den Befragungen
Forschungsziel: Aufschluss über Konsumverhalten und Auswirkungen auf Gesundheits- und Jugendschutz sowie den Schwarzmarkt.
Kontrollgruppe: Mitglieder aus Cannabis Club.
Laufzeit: fünf Jahre
Pressemitteilung

Frankfurt

Wissenschaftliche Begleitung: Prof. Dr. Heino Stöver von der Frankfurt University of Applied Sciences
Umsetzungspartner: Sanity Group
Abgabestellen: eigens errichtete Fachgeschäfte (unbekannte Anzahl)
Anzahl der Probanden: unbekannt
Weitere Voraussetzungen: u.a. Wohnsitz in Frankfurt, volljährig, gesund, Teilnahme an regelmäßigen Befragungen.
Geplanter Start: Beantragung, sobald der Bund Zuständigkeiten geklärt hat.
Forschungsziel: Eine der zentralen Fragen der wissenschaftlichen Begleitung beschäftigt sich mit den Auswirkungen eines legalen Erwerbs von Cannabis – einschließlich Beratungsmöglichkeit – auf das eigene Gesundheitsverhalten der Klient*innen
Laufzeit: fünf Jahre
Pressemitteilung

Wiesbaden (Teil eines bundesweiten Pilotprojekts mit weiteren Städten in Deutschland)

Projektleitung: Verein Cannabis Forschung Deutschland
Wissenschaftliche Begleitung: Zentrum für Interdisziplinäre Suchtforschung Hamburg (ZIS)
Kommunale Begleitung: Koordinierungsstelle Cannabis im Gesundheitsamt
Abgabestellen: Apotheken
Anzahl der Probanden: unbekannt
Weitere Voraussetzungen: unbekannt
Forschungsziel: Optimale Anzahl an Verkaufsstellen im Spannungsfeld von öffentlicher Sicherheit einerseits und Gesundheit auf der anderen Seite.
Pressemitteilung und Interview mit Paul-Lukas Good

Berlin

Wissenschaftliche Begleitung: Humboldt-Universität zu Berlin
Umsetzungspartner: Sanity Group sowie die Bezirksämter Friedrichshain-Kreuzberg und Neukölln
Abgabestellen: kontrollierte Verkaufsstellen in den Bezirken Friedrichshain-Kreuzberg und Neukölln
Anzahl der Probanden: unbekannt
Weitere Voraussetzungen: Volljährige Teilnehmende mit regelmäßigem Wohnsitz in den Bezirken Friedrichshain-Kreuzberg oder Neukölln und den notwendigen gesundheitlichen Voraussetzungen. Regelmäßige Teilnahme an wissenschaftlichen Befragungen
Forschungsziel: Bedingungen für Abgabe von Cannabis an Konsument*innen für den Freizeitkonsum für eine Weichenstellung für eine verantwortungsvolle Cannabispolitik.
Kontrollgruppe: Mitglieder aus Cannabis Clubs.
Laufzeit: fünf Jahre
Pressemitteilung

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