Branchenupdate mit Synbiotic, Grünhorn, Demecan, Canymed, Studiengang, Drogentrendstudie

by Moritz Förster

Grünhorn und Demecan präsentieren neue Produkte, Synbiotic tourt durch Deutschland, Grünhorn startet eine Partnerschaft und kritisiert Aussagen der Gesundheitsministerin. Unterdessen erweitert die Fachhochschule Erfurt ihr Lehrangebot in Sachen Cannabis. Und Jugendliche in Frankfurt konsumieren deutlich weniger Cannabis.

Roadshow von Synbiotic

„Wir führen aktuell auf allen Kanälen Gespräche mit bestehenden und potenziellen Investoren, die durch unsere Präsenz auf diversen Events auf uns und unser Geschäftsmodell aufmerksam geworden sind“, so Daniel Kruse, geschäftsführender Direktor von Synbiotic, in einer eigenen Pressemitteilung. In der Mitteilung wird auf die Präsentation von Synbiotic und Goc Nexus im Rahmen des Talman Events sowie die Expo und Konferenz auf der ICBC Berlin verwiesen. Zudem sei Synbiotic auch auf dem Parlamentarischen Abend des BvCW, der EIHA Konferenz sowie auf der Mary Jane präsent.

Stefan Fritsch, Grünhorn, kritisiert Aussagen von Warken

Die Grünhorn Gruppe, Deutschlands größter Anbieter im Bereich medizinisches Cannabis, weist die jüngsten Äußerungen von Bundesgesundheitsministerin Nina Warken in einer Pressemitteilung entschieden zurück. In einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung hatte die Ministerin die Zahl der Cannabis-Verordnungen mit mutmaßlichem Missbrauch in Verbindung gebracht und sprach von einer „Rauschdroge“, deren Online-Verschreibung zu leicht zugänglich sei. Stefan Fritsch, Gründer und Geschäftsführer der Grünhorn Gruppe: „Wer versucht, Medizinalcannabis zu politisieren, nimmt die Bedürfnisse vieler Patientinnen und Patienten nicht ernst, gefährdet deren medizinische Versorgung und stellt die Anwendung einer wirksamen Therapieoption auf fahrlässige Art und Weise erneut in Frage.“

Grünhorn startet THC-Creme

Die Grünhorn-Gruppe verkündet eine neue THC-Creme (2%) als Therapieoption für die dermatologische Praxis. Die Rezeptur richte sich laut eigenen Angaben an Patient:innen mit chronisch-entzündlichen Dermatosen, insbesondere bei Neurodermitis, Psoriasis, Pruritus oder Handekzemen. Die Cannabiscreme soll das bestehende Grünhorn-Portfolio an Blüten, Extrakten und Kapseln um eine topische Darreichungsform mit lokalem Wirkprofil fortan ergänzen.

Canymed kooperiert mit Maximilian Pollux

Die zur Grünhorn Gruppe gehörende Canymed GmbH geht eigenen Angaben zufolge eine strategische Kooperation mit dem Autor, Podcaster und Präventionsexperten Maximilian Pollux ein. Ziel der Zusammenarbeit sei es, das gesellschaftliche und politische Stigma rund um medizinisches Cannabis abzubauen und Patientinnen und Patienten sowie Fachkreise über die tatsächlichen medizinischen Potenziale, Unterschiede zum Freizeitkonsum und rechtliche Rahmenbedingungen aufzuklären.

Demecan launcht eigene Produktmarke Truu

Mit Truu – Einfach Cannabis – launcht Demecan laut eigener Mitteilung erstmals eine eigene Produktmarke. Das Versprechen: hochwertiges Medizinalcannabis, verlässlich verfügbar, zu einem fairen Preis. Jede Charge werde in den hauseigenen Laboren nach den Vorgaben des deutschen Arzneibuchs geprüft und erfülle die gleichen pharmazeutischen Standards wie alle weiteren Produkte des Unternehmen, heißt es.

Fachhochschule erweitert Cannabis-Lehrangebot

Die Fachhochschule Erfurt baut eigenen Angaben zufolge im Bachelor-Studiengang Gärtnerischer Pflanzenbau ihr thematisches Lehrangebot aus: Ab dem Wintersemester 2025/26 haben Studierende demnach die Möglichkeit, sich in mehreren Modulen gezielt mit der Kultivierung und Nutzung von Cannabis im professionellen Gartenbau auseinanderzusetzen. Damit reagiere die Hochschule laut Pressemitteilung auf die wachsende Relevanz der Pflanze in Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft – und leiste Pionierarbeit in der akademischen Auseinandersetzung mit diesem Thema.

Drogentrendstudie 2024

Frankfurter Jugendliche greifen laut einer Mitteilung der Stadt Frankfurt immer seltener zu Marihuana und Haschisch. Wie aus einer ersten Auswertung der Drogentrendstudie 2024 hervorgehe, probierten zuletzt nur noch 22 Prozent der 15- bis 18-Jährigen mindestens einmal in ihrem Leben Cannabis. Damit habe sich die Konsumzahl in den vergangenen zehn Jahren halbiert und sei auf den niedrigsten Stand seit Beginn der Studie im Jahr 2002 gesunken.

Bildquellen

  • sandie-clarke-q13Zq1Jufks-unsplash: https://unsplash.com/de/fotos/person-die-braunen-und-schwarzen-frosch-halt-q13Zq1Jufks

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