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Cansativa erhält 13 Millionen Euro und visiert legalen Genussmittelmarkt an

Cansativa erhält 13 Millionen Euro und visiert legalen Genussmittelmarkt an

Das Frankfurter Cannabis-Unternehmen Cansativa bringt sich für die Legalisierung von Cannabis als Genussmittel in Deutschland in Stellung. Casa Verde Capital als Lead Investor, Argonatuic Ventures und das Family Office Alluti investieren zusammen 13 Millionen Euro, verkündet Cansativa. Cansativas Vorhaben: Die größte B2B-Plattform für Cannabis zu werden. Für Casa Verde sei es die bisher größte Investition in Europa. Im November hatte Der große US-Cannabis-Fonds in die Sanity Group investiert.

Das frische Geld soll nun in die bestehenden Geschäftseinheiten Health und Services fließen sowie in die Vorbereitung für eine Transformation in eine Cannabiswelt. Im Bereich Health und Services wolle Cansativa eine “skalierbare Infrastruktur für eine ein industrieweites Enabeling” schaffen, heißt es auf Anfrage. Die B2B-Plattformtechnologie solle ausgebaut werden, “um ein reibungsloses Vertriebs- und Einkaufserlebnis für Anbieter und Apotheken zu bieten”. Zugleich soll Geld investiert werden, um aktuelle “Systeme und Prozesse” auf den Genussmittelmarkt vorzubereiten. Das Unternehmen wachse personell stark, im ersten Schritt wolle es die Anzahl der Mitarbeitenden verdoppeln. Im Jahr 2021 habe Cansativa einen achtstelligen Umsatz erzielt, das Absatzvolumen im Vergleich zum Vorjahr nahezu verdreifacht und dabei den Kundenstamm auf mehrere tausend ausgebaut.

Cansativa: Genussmittelmarkt im Visier

Cansativa hat sich unter dem Motto “One-Stop-Shop” bisher als Anlaufstelle für medizinisches Cannabis positioniert und distribuiert als Dienstleister für die Cannabisagentur auch das hierzulande produzierte medizinische Cannabis. Neben Cannabisblüten und Medizinalcannabis-Produkten vertreibt die Cansativa Group Zubehör und Zusatzartikel an Apotheken in ganz Deutschland. Cansativa verfügt nach eigenen Angaben über das breiteste Produktportfolio im Markt mit hunderten PZN im Bereich Medizinalcannabis (Rezepturarzneimittel und Zubehör). Die Cannabis-Produkte würden von über 30 verschiedenen Herstellern und Lieferanten stammen. Daneben bietet Cansativa als Dienstleister für Unternehmen eine Plattform für alle Aspekte des Marktzugangs, den Vertrieb von Cannabis sowie Kontraktlogistik und Verpackungsdienstleistungen. Das mache die Cansativa Group nach eigenen Angaben deutschlandweit zur führenden B2B-Plattform für Medizinalcannabis.

„Der Einstieg von Casa Verde Capital ist für uns ein bedeutender Meilenstein und ein sehr starkes Signal an die gesamte Branche“, lässt sich Benedikt Sons, Cansativa Geschäftsführer und Gründer, zitieren. „Wir möchten Wegbereiter der Legalisierung und das operative Rückgrat zukünftiger Lizenzabgabestellen und der gesamten Cannabisindustrie werden. Deutschland ist der größte Wachstumsmarkt für Cannabis. Unsere Rolle wird es sein, einen einfachen und sicheren Zugang für alle zu ermöglichen, denn die Legalisierung darf kein Elitenprojekt werden“, fährt Sons fort.

Gegenüber krautinvest.de kündigt Unternehmen an, den Plattform-Gedanken aus dem medizinischen Bereich auch auf den Genussmittelmarkt in spe zu übertragen. Man werde über die Plattform die gesamte Bandbreite relevanter Produkte einkaufen können. Dazu komme, dass “wir dem POS (Point of Sale) nicht nur Produkte, sondern auch regulatorisches Know-How, Systeme und Prozesslandschaften bereitstellen, um einen reibungslosen Betrieb der Lizenzabgabestellen zu ermöglichen”, heißt es. “Dort wo große Konsumgüteranbieter heute auf relevanten Marketplaces oder Plattformen wie Amazon tätig werden und kleine Shop-Betreiber auf E-Commercelösungen wie Shopify zurückgreifen, wird in Zukunft die Cannabiswelt von Cansativa als Branchenlösung über die gesamte Wertschöpfungskette unterstützt – vom Produkteinkauf bis zur Abgabe an den Konsumenten.”

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