Demecan erhält erneut einen Millionenbetrag, die WHO bereitet die Abstimmung im Dezember vor, Clemens Fischer wird ausführlich in der FAZ porträtiert und Finn Hänsel plaudert im Reichweiten starken OMR-Podcast. Die wichtigsten Cannabis-News im Mai in aller Kürze.
#CannaLegalisierung
Im September entscheidet Neuseeland laut n-tv in einer Volksabstimmung über die Legalisierung von Cannabis als Freizeitdroge. Wie werde sich die Bevölkerung entscheiden? Eine Tendenz lasse sich schon erkennen. Die Gesetzesvorlage sehe vor, dass im Falle eines positiven Votings der Kauf und Konsum von Cannabis-Produkten erlaubt sei, wenn man mindestens 20 Jahre alt sei.
Nicht nur Tankstellen und Supermärkte, auch Cannabis-Läden würden in Kalifornien zu den essenziellen Geschäften zählen, die während des Ausgehverbots geöffnet bleiben dürften. Die Schlangen vor vielen Cannabis-Verkaufsstellen seien lang (NZZ).
Die UN bereitet die Abstimmung der WHO über die Reklassifizierung von Cannabis vor – MJ Business Daily wertet dies als positive Neuigkeit – angesichts der Besorgnis, dass es aufgrund der Corona-Krise erneut zu einer Verschiebung hätte kommen können.
#CannaPeople
Die FAZ stellt ausführlich Pharmaunternehmer Clemens Fischer vor, Gründer von Vertanical. Rund 100 Millionen Euro habe er bereits in eine dänische Cannabis-Plantage investiert – in Labore und Gewächshäuser, in Forschung und Entwicklung. Sein Ziel: ein verschreibungspflichtiges Medikament für austherapierte Schmerzpatienten, das das Zeug hab zu einem echten Blockbuster, also einem Arzneimittel mit mehr als einer Milliarde Euro Umsatz. Die Basis dafür sei das getrocknete Blütenmaterial einer neuen Nutzhanfpflanze mit dem berauschenden Wirkstoff Tetrahydrocannabinol (THC). Fischer kündigt an, bereits in diesem Jahr zzwei bis drei Tonnen Medizinal-Cannabis zu produzieren.
Ex-Movinga Chef Finn Age Hänsel will laut OMR in der gerade entstehenden millionenschweren CBD-Industrie in Europa ganz vorne mitspielen. Der Gründer der Sanity Group (u.a. Vaay) spreche im aktuellen Podcast über Marketing-Hürden, eine Begegnung mit Investor und Rap-Legende Snoop Dogg im Fahrstuhl und Douglas-Filialen als wichtigen Absatz-Kanal.
#CannaMarkt
Die israelische Regierung genehmigte im Mai die Ausfuhr von medizinischem Cannabis und ebnet damit den Weg für Verkäufe ins Ausland (Hanf Magazin). Die Regierung rechne mit Einnahmen in Höhe von Hunderten Millionen Dollar.
#CannaWissen
Kanadische Forscher vermuten, Cannabis schütze als Heilpflanze möglicherweise vor dem neuen Coronavirus. Die vorläufigen Ergebnisse seien Teil der Forschung über den Einsatz von Cannabis zur Behandlung von Krebs und Morbus Crohn. Die Deutsche Welle nimmt solche potenziellen Wirkungen kritisch unter die Lupe.
Die DAZ blickt auf die Entwicklung von Cannabis in der Medizin zurück. Schon seit 1998 seien Magistralrezepturen mit Dronabinol (THC) in Deutschland verordnungsfähig, Sativex sei das erste Fertigarzneimittel gewesen. Richtig Fahrt aufgenommen habe das Thema dann 2017 mit dem Cannabisgesetz, das unter anderem die Verordnung von Medizinalhanf möglich gemacht hätte.
Immer mehr Menschen würden auf Cannabis als heilende Medizin schwören. Der Markt rund um Blüten, Dronabinol und Vollspektrumextrakte gelte deshalb als Zukunftsmarkt. Das bestätige auch ein Großteil (57 Prozent) des Apothekenpersonals, wie die neue Cannabis-Studie von aposcope zeige. Zwei Drittel der mehr als 500 befragten Apotheker seien überzeugt, dass der Markt in den nächsten drei Jahren weiter wachsen werde (Unternehmen Heute).
#CannaCompanies
Deutsche Startups stellt 13 Cannabis-Unternehmen vor. Von Cannable, bis Cannamedical, von Cantourage bis Demecan.
Und Demecan sammelt erneut einen Millionenbetrag ein (Business Insider), um den Bau einer Indoor-Plantage für medizinisches Cannabis voranzutreiben. Nach Informationen von Business Insider komme das Kapital vom ehemaligen Chef und Familieneigentümer des Spielzeugherstellers Schleich. Kurz zuvor habe auch der Chef der Brauerei Krombacher neue Anteile gekauft.
Zenabis hat nach eigenen Angaben eine EU GMP-Zertifizierung für die Facility in Atholville erhalten (Pressemitteilung).
Khiron hat nach eigenen Angaben als erstes Unternehmen die Erlaubnis erhalten medizinische THC-Produkte in Kolumbien zu vertreiben (Pressemitteilung).
Disclaimer: Redaktioneller Beitrag, keine Investmentempfehlung.