#CannaBiz im September – der Pressespiegel

by Moritz Förster

Versorgungsengpässe, regulatorische Debatten in Frankfurt, eine Finanzierungsrunde für Signature Products und außerdem besuchen Journalisten zwei hiesige Cannabis-Produktionsstätten. Der Pressespiegel im September.

#CannaImport

Die Einfuhr von medizinischem Cannabis nach Deutschland ist laut Ärzteblatt in den vergange­nen Jahren stark gestiegen. Das gehe aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Klei­ne Anfrage der FDP-Fraktion im Bundestag hervor. Danach habe die bestätigte Höchstmen­ge zur Einfuhr von Cannabis nach Deutschland im Jahr 2015 bei 1.485 Kilogramm, 2016 bei 1.500, 2017 bei 10.380, 2018 bei 10.688 und 2019 bei 20.774 Kilogramm gelegen.

MediPharm Labs hat bekanntgegeben, dass es zwei neue medizinische Cannabiskunden in Dänemark mit Cannabis-Konzentratprodukten gemäß zwei einzelnen White-Label-Vereinbarungen beliefern werde (finanzen.net). Diese Kunden würden von den GMP-zertifizierten Einrichtungen, MediPharm betreut. Dies seien die ersten Lieferverträge von MediPharm Labs für den Export von Fertigprodukten nach Dänemark.

Business Insider berichtet über Ernteausfall und Liefer-Stillstand von Cannabis-Startups aufgrund von Corona. Im Sommer sei es auffallend still um die junge Branche geworden. Die Folgen der Corona-Krise hätten das Geschäft gelähmt. Produktionsanlagen würden nicht rechtzeitig fertig, neue Lieferanten blieben aus. Ob die Versorgung langfristig ausreiche, sei umstritten.

Der Tagesspiegel Background berichtet über Verspätungen bei Lieferung von Cannabis. Noch sei der Anbau von Medizinalcannabis in Deutschland ein Experiment – dessen erste Ergebnisse wegen Corona wohl auf sich warten ließen. Eine Antwort der Bundesregierung zeige außerdem, dass Deutschland weiter abhängig von Importen bleibe.

#CannaLegal

Das Ärzteblatt berichtet von der offiziellen Gründungsveranstaltung des Bundes­verband pharmazeutischer Cannabinoidunternehmen e. V. (BPC) in Berlin. Der Verband, der sich als Repräsentant und Stimme der deutschen Cannabinoidunter­nehmen versteht, will sich für bessere Bedingungen rund um die Patientenversorgung mit medizinischem Cannabis einsetzen. Ein besonderer Fokus soll hierbei auf dem Bereich Forschung und Entwicklung liegen.

Gründer, Juristen und Politiker diskutierten in Frankfurt über eine Reform der Cannabis-Legalisierung für Patienten (FAZ). Umstritten sei, dass medizinisches Cannabis nicht nur vom Arzneimittelrecht, sondern zugleich vom Strafrecht geregelt werde. Jede Kasse könne im Prinzip selbst entscheiden, ob sie die Anträge der Patienten auf Kostenübernahme akzeptiere.

#CannaKonsum

Die FAZ berichtet über den Boom mit dem Geschäft mit CBD-Produkten. Teure Gesichtscremes mit CBD stünden in Drogerie-Schaufenstern, Cannabis-Duschgel in der Apotheke, an der Kasse bei Rossmann liege CBD-Kaugummi neben den üblichen Sorten: “Cannabis goes Mainstream.” Junge Start-ups würden den neuen Markt erobern – und geschickt manche gesetzliche Hürde umgehen.

#CannAnbau

Der NDR dreht über Aphrias Anbau in Neumünster. Im November sollten die ersten Pflanzen eingesetzt werden.

Die Sächsische Zeitung berichtet über den Anbau des Naunhofer Startups Demecan, hinter dem die Krombacher Brauerei und der Spielzeughersteller Schleich stünden. Das Unternehmen habe jetzt eine Teilbaugenehmigung bekommen. Nun gestaltet Demecan den ehemaligen Schlachthof Naunhof nach seinen Wünschen um.

#CannaInvest

Signature Products positioniert sich als Dienstleister für die Cannabis-Branche (WiWo Gründer). Das Pforzheimer Start-up verkaufe zwar auch CBD-Produkte unter eigenem Markennamen, seheseine Zukunft aber vor allem im B2B-Geschäft. Mit ihrem breiten Ansatz hätten die Gründer nun ein Family Office aus Hamburg für sich gewonnen. Der Finanzierungsrunde in nicht genannter Höhe habe nach Angaben des aktuell 13-köpfigen Start-ups eine Unternehmensbewertung von fünf Millionen Euro zugrunde gelegen.

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