#CannaBiz – die News im Mai – #52

by Redaktion

Die FAS widmet drei Cannabis-Unternehmen eine ganze Seite. Laut Focus plant Demecan mit der ersten Ernte im vierten Quartal. Außerdem im Fokus: die Schweizer Unternehmen Vigia (mit einer Compliance-Lösung für Cannabis) sowie Medicrops. Und über allem im Mai bereits eine potenzielle Legalisierung nach der Bundestagswahl. Die wichtigsten News im Mai im Überblick.

#CannaCompany

Der mediale Höhepunkt Ende Mai in der FAS: Auf einer Seite widmet sich Sebastian Balzter den Firmen Futrue, Storz & Bickel sowie der Sanity Group. Auch Business Insider greift den Bericht auf: Vor einigen Jahren schien es für die Cannabis-Industrie nur aufwärtszugehen. Doch nach einem schnellen Boom habe sich gezeigt , dass viele Unternehmen überbewertet gewesen seien. In Deutschland gebe es jedoch einige Unternehmen, die sich in der Branche mit Erfolg behaupten.

Das IT Magazin stellt das Schweizer Start-up Vigia vor. Das sechsköpfige Team entwickele eine Compliance-Lösung namens Cannavigia, mit der sich jeder Arbeitsschritt in der Produktion von Cannabis-Produkten nachverfolgen lasse, vom Aussäen der Samen bis zum Verkauf an den Konsumenten, und zwar für jede individuelle Pflanze. Dies vor dem Hintergrund, dass der Bundesrat kürzlich Pilotversuche zur kontrollierten Ab­gabe von nicht-medizinischem Cannabis bewilligt habe.

Corona bremse das Wachstum von Demecan derzeit noch aus. Der Umbau sei schwerlich aus dem Homeoffice zu organisieren. Lieferengpässe bei medizinischer Ausrüstung würden außerdem zur Verzögerung beitragen – Klimageräte oder Schutzanzüge, das alles brauche auch Demecan. Bis zum vierten Quartal aber solle die erste eigene Ernte dann eingefahren sein. (Focus)

Im Interview berichtet der Finn Hänsel, wie er sich die Zukunft seiner Firma Sanity Group vorstellt und wie er zum Unternehmer wurde. (Flensburger Tageblatt)

Finanz und Wirtschaft wirft einen Blick auf den europäischen Cannabismarkt und das Schweizer Unternehmen Medicrops, das eine große Produktionsanlage plane.

#CannaBörse

Die Aktionäre des US-Cannabis-Unternehmens Tilray hätten der Fusion mit dem kanadischen Wettbewerber Aphria zugestimmt. Da die Aphria-Aktionäre den Deal zuvor bereits abgesegnet hätten, sei der Weg nun frei für das gemessen am Umsatz größte Cannabis-Unternehmen der Welt. Der Gigant werde Tilray heißen, aber von dem bisherigen Aphria-Chef Irwin Simon geführt werden. (Börse Online)

Die Geca Pharma solle mit ihrem Expertenwissen sowie den notwendigen Lizenzen künftig den pharmazeutischen Arm der SynBiotic bilden, die damit den Markt für Medizinal-Cannabis erschließen wolle. (Pharma Relations)

#CannaLegalisierung

Deutschland stehe so nah wie nie zuvor vor einer Legalisierung von Cannabis. Auch der Koalitionspartner SPD wende sich von der Verbotspolitik der CDU ab. Nach der Bundestagswahl könnte die Union zu entscheidenden Zugeständnissen gezwungen sein. (Die Welt).

Die Drogenbeauftragte Daniela Ludwig halte unterdessen im Falle einer Regierungszusammenarbeit bei einer Legalisierung von Cannabis Kompromisse für denkbar. Ludwig hätte zwar gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) am Montag bekräftigt, dass die Union „in der Frage der Legalisierung nicht nachgeben“ und dies weiterhin ablehnen werde. Sie hätte sich aber dafür ausgesprochen, entsprechende Verstöße von Erwachsenen künftig nicht mehr als Straftat zu werten, sondern als Ordnungswidrigkeit. (Berliner Zeitung)

Überhaupt steht das Thema Cannabis im Wahlkampf in den Programmen aller Parteien. Ein Überblick über die Forderungen und Standpunkte geben die WAZ und die RP (per Video-Bericht).

Dazu auch: Unsere eigene Analyse der Wahlprogramme und der Arbeit der Bundestagsfraktionen!

#CannaMedizin

Der RBB spricht mit Schmerzpatienten und Ärzten über die Cannabis-Therapie.

Algea Care bundesweit: In Wilmersdorf gebe es nun ein Zentrum, das Schmerzpatienten mit Cannabis behandelt (Berliner Morgenpost). Das HanfJournal greift den Bericht auf. Das Ziel von Alea Care sei eine erfolgreiche Cannabistherapie für Schmerzpatienten, die Patienten würden gesundheitlich untersucht und nach eingehender Prüfung würden geeignete Cannabis-Medikamente verschrieben. Der BR interviewt Julian Wichmann, Arzt und Gründer von Algea Care, über die Versorgung von Patienten:innen mit medizinischem Cannabis. Das Schwäbische Tagblatt berichtet ebenfalls über Algea Care und spricht mit einem Migränepatienten.

Das Parlament in Kopenhagen habe in der vergangenen Woche mit großer Mehrheit für eine dauerhafte Genehmigung des Anbaus von medizinischem Cannabis in Dänemark gestimmt. Die Erlaubnis sei ursprünglich an ein vierjähriges Pilotprojekt zur Verschreibung von Cannabis an dänische Patienten gebunden gewesen, das in diesem Jahr ausgelaufen wäre, aber seinerseits um weitere vier Jahre verlängert worden sei. Beide Programme seien nun gesetzlich entkoppelt worden. (top agrar)

Für Suchtforscher Prof. Dr. Heino Stöver von der Frankfurt, zugleich einer der Initiatoren und Unterzeichner des Positionspapiers „Cannabis als Medizin: Warum weitere Verbesserungen notwendig und möglich sind”, stehe fest, dass die Potenziale von medizinischem Cannabis in Deutschland nicht ausreichend genutzt würden. Gerade Menschen aus ärmeren Verhältnissen, die auf eine Kostenübernahme der Krankenkassen angewiesen seien, bliebe diese Behandlungsmethode oft verwehrt. Das Papier sei von Wissenschaftler/-innen, Ärztinnen und Ärzten entwickelt und werde von Politiker/-innen verschiedener Parteien unterstützt. (idw)

#CannaCBD

GQ stellt zehn CBD-Produkte vor. Außerdem erörtert GQ, was hinter dem Beauty-Trend stecke und warum das sinnvoll sei.

Disclaimer: Redaktioneller Beitrag, keine Investmentempfehlung.

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