#Cannabiz im Januar – der Pressespiegel

by Moritz Förster

#Potcom-Blase #ETF #Cannabis-Kater #WHO #Reklassifzierung #EU – das passierte im Januar. Die wichtigsten News im Überblick.

#CannaRegulierung
Die Europäische Kommission habe einen „Vorschlag für einen Ratsbeschluss“ vorgelegt. Darin spreche sie sich dafür aus, dass die EU-Mitgliedsaaten für drei der sechs Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zur Einstufung von Cannabis stimmen sollten. Die WHO habe sich in der Vergangenheit für eine Cannabis-Neubewertung ausgesprochen. Hintergrund des Vorschlags sei die Sitzung der Suchtstoffkommission der Vereinten Nationen (CND) im März (Leafly, 22.1.).

#CannaBörse
Anfang des Jahres 2019 sei der Preis zahlreicher Cannabis Aktien explodiert – aufgrund der Geschwindigkeit des Anstiegs hätten manche gar davon gesprochen, dass Marihuana Aktien der neue Bitcoin seien. Zum Jahresende sei die Euphorie verpufft, die Kurse rauschten ab: während die einen von einer Korrektur sprächen, sähen andere sogar das Platzen der “Potcom”-Blase (Kryptoszene, 26.12.).

Die kanadische Anlagegesellschaft Purpose Investments habe in Frankfurt den ersten europäischen Indexfonds (ETF) listen lassen, der auf Cannabis-Firmen setze. Damit könnten dann auch Anleger in Deutschland relativ kostengünstig auf die gesamte Branche setzen und das Anlagerisiko ein wenig begrenzen (Die Welt, 6.1.).
Bisher habe es zwar bereits entsprechende Produkte gegeben, die seien allerdings in Europa und Deutschland nicht zugelassen gewesen. Mit nur einem Finanzprodukt würden Investoren ihr Geld auf aktuell 13 Unternehmen aus den USA und Kanada streuen, die in dem Exchange Traded Fund (ETF) vertreten seien. (Business Insider, 13.1.).

In Nordamerikas Cannabis-Industrie mache sich nach dem Rausch der vergangenen Jahre Katerstimmung breit. Trotz des Booms im Zuge der Legalisierung in Kanada und etlichen US-Bundesstaaten sien die hohen Erwartungen vieler Unternehmer und Anleger bislang nicht erfüllt worden. Inzwischen deute sogar einiges auf eine Investitionsblase hin. Der Marihuana-Aktienindex WEED, der die Wertentwicklung börsennotierter Cannabis-Unternehmen messe, sei 2019 um fast die Hälfte eingebrochen (Business Insider, 16.1.).

#CannaTech
Die Firma Keep Labs habe einen Cannabis-Safe vorgestellt. Auf der CES 2020 sei das Zubehör mit dem Innovations-Award ausgezeichnet worden. Den Preis hätten die Macher aber nicht entgegen genommen, da sie auf der Messe nicht mit dem Wort “Cannabis” hätten werben dürfen. Um den biometrischen Safe zu öffnen, müsse sich der Nutzer per Gesichtserkennung authentifizieren. Der geruchsneutrale Tresor mit Waage verfügt auch über eine iOS-App, die über den Bestand der Pflänzchen informiere und die Temperatur kontrolliere (Werben & Verkaufen, 9.1.).

#CannaMarkt
Dem großen Cannabis-Boom in Kanade scheint der Schwung auszugehen. Viele Unternehmen würden in der Warteschleife für eine Lizenz festhängen. Die, die es schon auf den Markt geschafft hätten, enttäuschten nun aber auch. Aktuell leide Kanada unter einer satten Überproduktion. Hätte das Land im Oktober 2018 noch über Lagerbestände von rund 115.300 Kilogramm verfügt, seien es knapp zehn Monate später 389.000 Kilogramm gewsen – das entspreche einem Plus von 237 Prozent. (Stern,12.1.).

#CannaKonsum
Verbraucherschützer würden vor Lebensmitteln mit den Inhaltsstoffen der Hanfpflanze warnen. In Produkten mit dem Hanf-Inhaltsstoff Cannabidiol (CBD) könnten “gesundheitlich beeinträchtigende” Mengen des psychoaktiven Stoffes Tetrahydrocannabinol (THC) enthalten sein, wie die Verbraucherzentralen mitgeteilt hätten (Spiegle Online, 16.1.)

*Redaktioneller Inhalt. Keine Investmentempfehlung!

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