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Branchenupdate November 2023 mit Cantourage, Astrasana, Medicrops, Swiss Alpinopharma, Demecan, Ilios Santé, Sanity, Grünhorn, Cantura

Branchenupdate November 2023 mit Cantourage, Astrasana, Medicrops, Swiss Alpinopharma, Demecan, Ilios Santé, Sanity, Grünhorn, Cantura

Letzten Monat haben Cantourage und Astrasana einen langfristigen Liefervertrag abgeschlossen. Medicrops hat Swiss Alpinopharma übernommen. Demecan kritisiert den Entwurf des CanG. Ilios Santé führt Breezy Vape WHW ein. Avextra kündigt im Oktober eine neue klinische Studie an. Sanity Group und das ISGF haben  vom BAG die finale Freigabe zur Durchführung eines Modellprojekts zur kontrollierten Abgabe von Cannabis zu Genusszwecken im nordwestschweizer Kanton Basel-Landschaft (Baselland) erhalten. Grünhorn führt eigenen Produkte in deutsche Apotheken ein. Fabian Baumann gründet Cantura Cannabis Club.

Cantourage und Astrasana

Cantourage hat mit dem Schweizer Cannabisunternehmen Astrasana einen langfristigen Liefervertrag für medizinisches Cannabis unterzeichnet. Wie das Unternehmen mitteilt, hat es seit Oktober ein ausgewähltes Sortiment von insgesamt vier Medizinalblüten der kanadischen Züchter LOT 420, Green Karat und Breathing Green.

Yves Antoniazzi, CEO von Astrasana, freut sich dadurch Blüten mit “hohem THC-Gehalt auf den Schweizer Markt zu bringen”. Sebastian Blöte, Director Sales Europe von Cantourage, kommentiert: „Die Produktpalette von Astrasana, die sich durch Blüten mit einem hohen THC-Gehalt auszeichnet, ist auf dem deutschen Markt bereits sehr gefragt.”

Medicrops und Swiss Alpinopharma

Die Medicrops, ein Health-Tech-Unternehmen, hat die in Berlin ansässige Swiss Alpinopharma, Marktführer im Bereich medizinisches Cannabis und Eigentümer der Telemedizin-Plattform Enmedify, übernommen. Beide Unternehmen beteiligen sich eigenen Angaben zufolge aktiv am Aufbau eines digitalen Cannabis-Ökosystems und arbeiten eng mit der Schweizer Interessengemeinschaft IG MedCann und dem deutschen Branchenverband Cannabiswirtschaft e.V. zusammen.

Demecan kritisiert den Wettbewerbsnachteil deutscher Anbauer

Demecan kritisiert den am 18. Oktober 2023 im Bundestag in erster Lesung beratenen Entwurf des Cannabisgesetztes (CanG). In einer Pressemitteilung teilt das Unternehmen mit, dass durch das Gesetz die Benachteiligung deutscher Hersteller von medizinischem Cannabis gegenüber dem internationalen Wettbewerb untermauere. Es sei attraktiver, medizinisches Cannabis aus dem Ausland zu importieren, als es in Deutschland selbst herzustellen. In der Folge sei die Produktion in Deutschland bedroht, erklärt das Unternehmen. Dr. Constantin von der Groeben, Geschäftsführer von Demecan: „Es ist nicht nachvollziehbar, warum letztes Jahr fast 25 Tonnen Cannabis für medizinische und wissenschaftliche Zwecke importiert worden sind, aber nur 2,6 Tonnen in Deutschland angebaut werden durften.”

Cansativa und Cronos

Das börsennotierte globale Cannabisunternehmen Cronos und Cansativa, ein deutsches Unternehmen für medizinisches Cannabis, kooperieren beim Import, der Vermarktung und dem Vertrieb der Produktserie Peace Naturals. Das erste Produkt soll ab Anfang November an Apotheken geliefert werden, die zwei weiteren noch im Laufe des Monats folgen. Die medizinische Cannabismarke Peace Naturals kehre damit wieder auf den deutschen Markt zurück.  Die Serie umfasse drei Cannabis-Sorten: GMO Cookies, Cocoa Bomba und Space Cake.

Ilios Santé

Ilios Santé teilt mit, mit Breezy Vape WHW die erste mit einem medizinischen THC-Extrakt befüllte Kartusche in Deutschland einzuführen. Befüllt sei die Breezy Vape WHW mit einem hoch konzentrierten Extrakt, das 69 % THC, weniger als 1 % CBD und 1,3 % Terpene beinhaltet. “Wir beschreiten bei der Darreichungsform ganz neue, innovative Wege, um die Therapie mit medizinischem Cannabis für Patient:innen so günstig, bequem und diskret zu gestalten wie möglich”, erklärt Anna-Sophia Kouparanis, Gründerin und CEO der Ilios Santé GmbH.

Avextra

Avextra (ehemals Eurox) kündigt in einer Pressemitteilung im Oktober eine neue klinische Studie an. Diese entstehe im Rahmen der von dem Unternehmen ins Leben gerufenen Alliance for Cannabis Medicine Evidence-Based.  Bei der neuen Studie handle es sich um eine klinische Phase-2-Doppelblindstudie namens Belcanto, die die Verwendung von Cannabis bei der Behandlung von Krebspatient*innen in der Palliativmedizin evaluieren solle. Das Hauptziel bestehe darin, die Veränderung des Gesamtbildes der Symptome bei Krebspatient:innen, die mit einem ausgewogenen Cannabisextrakt behandelt werden, mit der Placebo-Kontrollgruppe zu vergleichen.

Die Studie finde unter der Leitung von Professor Thomas Herdegen statt und auch andere Universitätskliniken wie Hamburg und Lübeck seien mit einbezogen. Für diese Studie werde Avextra einen standardisierten 10 THC/10 CBD Cannabisextrakt verwenden. Das Medikament solle im Dezember 2023 dem Ersten von insgesamt 170 Patient*innen verabreicht werden.

Bernhard Babel, CEO von Avextra: “Nach Angaben der WHO gibt es 56,8 Millionen Patienten, die eine palliative Versorgung benötigen. Wie bei allen pharmazeutischen Arzneimitteln werden medizinische Cannabisbehandlungen zu einer attraktiven therapeutischen Option für Palliativpatienten werden, sobald die Zulassungsbehörden ihre Wirksamkeit und Sicherheit auf der Grundlage solider klinischer Studien genehmigen. Avextra verfügt über die notwendigen Fähigkeiten und Fertigkeiten, um solche Studien zu unterstützen, zu konzipieren und durchzuführen”, sagte er.

Sanity Group

Laut einer Pressemitteilung haben die Sanity Group und das Schweizer Institut für Sucht- und Gesundheitsforschung (ISGF)  vom Schweizer Bundesamt für Gesundheit (BAG) die finale Freigabe zur Durchführung eines Modellprojekts erhalten. Die kontrollierte Abgabe von Cannabis zu Genusszwecken wird im nordwestschweizer Kanton Basel-Landschaft (Baselland) stattfinden. Ziel der Untersuchung sei, mehr über die Auswirkungen eines kontrollierten Zugangs zu Cannabis zu erfahren und damit eine solide wissenschaftliche Grundlage für mögliche Entscheidungen über eine künftige Cannabis-Regulierung in der Schweiz zu schaffen.

Grünhorn

Grünhorn führt nach eigenen Angaben eigene Produkte auf dem deutschen Markt ein. Die Cannabisblüten seien in Reinräumen im Kultivierungsverfahren zur präventiven Keimreduktion hergestellt, seien nicht bestrahlt und liegen laut Unternehmen weit unter den akzeptierten Grenzwerten der PH.Eur und des DAB. Vollspektrumkapseln sowie -extrakte sollen folgen. “Die Marke verbindet qualifizierte Hersteller, Analysen und umfangreiche Qualitätskontrollen mit verschiedenen Darreichungsformen sowie Forschung und Weiterbildung im Rahmen der Grünhorn-Academy”, sagt Stefan Fritsch, Gründer des Grünhorn-Netzwerks.

Cantura Cannabis Club

Fabian Baumann, der CEO bei Thankyoujane (CBD- Unternehmen), verkündet auf LinkedIn die Gründung des Cantura Cannabis Clubs. Demnach orientiere sich der Club an drei Grundprinzipien: “Geschenk der Natur”, “Holistische Gesundheit”, “Ein Club mit Anspruch”. Von den maximal 500 Mitgliedern, die der Club haben dürfe, seien noch einige Plätze verfügbar. Mehr Information auf der Seite des Cannabis Clubs.

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