Branchenupdate April 2023 mit Sanity, Alephsana, Cantourage, DHV, Hempgroup, Grünes Gold, Enua, Hapa

Einige neue Sorten auf dem Markt

by Redaktion

Medizinische Cannabisunternehmen launchen neue Cannabisblüten: Die Sanity Group erweitert das Avaay-Medical-Sortiment um Do-Si-Dos und Black Krush; Alephsana kündigt Aleph “Amber” an. Durch Cantourages Fast-Track-Access-Plattform ist die Sorte “Gelato #33” des Anbauers LOT420 auch in den deutschen Apotheken erhältlich.  Der Deutsche Hanfverband forderte die Deutsche Bundesregierung auf, den Anträgen Boliviens und Kolumbiens zu folgen, Coca-Blätter von der Verbotsliste der Vereinten Nationen zu streichen und in diesem Zuge die Debatte um Cannabis zu auf die Agenda zu bringen. Und die Hempgroup verkündet die strategische Übernahme von Grünes Gold.

Sanity Group: Avaay Medical

Nach eigenen Angaben erweitert die Medizinalcannabismarke Avaay Medical der Berliner Sanity Group ihr Produktportfolio um die Cannabisblüten-Sorten “Do-Si-Dos” und “Black Krush”. Beide stammen aus dem Anbau von Premium-Partner Aleafia in Kanada.

Black Krush sei eine Kreuzung der Sorten “White Russian” und “Black Domina” aus dem Hause “Delicious Seeds” mit einem erdigen Aroma von Hopfen und schwarzem Pfeffer mit Noten von Kiefer und Zeder.  Der THC-Gehalt liege bei bis zu 23 Prozent. Avaay 23/1 BKR besitze einen hohen Gesamt-Terpengehalt von über zwei Prozent – die Haupt-Terpene seien dabei β-Myrcen, β-Caryophyllen, α-Pinen sowie das relativ seltene Farnesen.

Die neue Sorte “Do-Si-Dos” folge auf “OG Kush Breath”, gekreuzt mit “Girl Scout Cookies” des Breeders “Archive Seed Bank”. Der THC-Gehalt liege bei 24 Prozent; im Terpenprofil enthalten seien u. a. das relativ seltene Farnesen sowie β-Myrcen, β-Caryophyllen und Limonen.

Enua erweitert das Sortiment.

Enua Pharma erweitert nach eigenen Angaben das eigene Sortiment um sein erstes eigenes Premiumprodukt. Die hochpotente Blüte basiere auf dem bekannten Kultivar “Cold Creek Kush (CCK)”. Vergangenen Herbst sei Enuas CCK auf der Pharmamesse exopharm erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt worden.

Alephsana

Alephsana, Großhändler für medizinisches Cannabis, launcht nach eigenen Angaben eine neue medizinische Sorte: “Aleph Amber”. Die Aleph Amber Sorte werde hängend getrocknet, handgeschnitten und ausgereift, um eine hochwertige pharmazeutische Qualität zu garantieren. Die Lagerung erfolge gemäß EU-GMP- und EU-GACP-Standard.

Cantourage

Die Cantourage Group erweitert nach eigenen Angaben ihr Portfolio um die hochpotenten Cannabisblüten der Sorte „Gelato #33“. Diese stamme vom  kanadischen Anbauers LOT420 und ergänze das bestehende Portfolio im „Craft Cannabis“-Segment – eine Kategorie, die aufgrund hoher Produktqualität von Patient:innen in Europa stark nachgefragt sei. LOT420 sei ein lizenzierter Cannabisproduzent mit Sitz südöstlich von Montreal. Das Unternehmen verfüge über jahrelange Erfahrung in der Belieferung des medizinischen sowie des Freizeit-Cannabismarktes Kanadas mit seinen Blüten. Bernhard Retzer, Global Director of Sales von Cantourage: „Die Markteinführung markiert den für uns bisher erfolgreichsten Launch einer Cannabissorte bezogen auf die abgesetzte Menge im ersten Monat nach Verkaufsstart.“

Hempgroup

Die Hempgroup, eine führende Lifestyle-Cannabis-Unternehmensgruppe, gibt die strategische Übernahme von Grünes Gold bekanntDurch die Corona-Pandemie und aktuellen Entwicklungen (wie das BGH-Urteil) sei Grünes Gold in die Insolvenz geraten, berichtet HempGroup.

Hapa

Nach eigenen Angaben hat Hapa die Geschäftsleitung erweitert: Seit Januar 2023 unterstützt demnach Branchenpionier Alexander Rieg, der unter anderem Geca Pharma gegründet hatte und Gründungsmitglied des BPC ist, das international agierende Unternehmen als Chief Operating Officer. Rieg: “Hapa bietet die Möglichkeit, die Arzneimittelversorgung von Anfang an nach unserer eigenen Interpretation von Selbstbestimmung zu gestalten.”

Deutscher Hanfverband: Internationale Drogenverträge

Der Deutsche Hanfverband teilt mit, dass Bolivien und Kolumbien laut Reuters einen erneuten Versuch starten wollen, Coca-Blätter aus der Verbotsliste der Vereinten Nationen zu streichen. Der Verband fordere nun die Bundesregierung auf, diesem Antrag zuzustimmen und Cannabis gleich mit zur Diskussion zu stellen.

Bolivien habe schon einmal vorbildlich gezeigt, welchen formal korrekten Ausweg die UN-Verträge bieten, wenn ein Land eine Droge lieber regulieren als verbieten wolle, so der deutsche Hanfverband.

Nun starte die Regierung Kolumbiens zusammen mit Bolivien einen neuen Anlauf für Coca-Blätter. Diese Initiative der beiden südamerikanischen Länder solle ein Weckruf und ein Startschuss für die Bundesregierung seien, auch auf Ebene der UN im Hinblick auf Cannabislegalisierung aktiv zu werden.

Dazu DHV-Sprecher Georg Wurth: “Deutschland kann jetzt die frühere Ablehnung des Antrags aus Bolivien wiedergutmachen und gleichzeitig die Gelegenheit nutzen, die Herausnahme von Cannabis zu beantragen. Außerdem sollte die Kündigung der UN-Verträge vor Ende Juni 2023 vorbereitet werden”.

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